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Kein riesiger TSG-Frust nach Niederlage gegen Bayern

Die Überraschung gegen Bayern bleibt aus, doch das Zwischenfazit der TSG fällt positiv aus. Trainer Breitenreiter ist mit dem Kader zufrieden - und wird von seinem Chef besonders gelobt.

1899 Hoffenheim - Bayern München
Torschütze Jamal Musiala (2.v.l.) jubelt mit Mannschaftskollegen über das Tor zum 0:1. Foto: Uwe Anspach
Torschütze Jamal Musiala (2.v.l.) jubelt mit Mannschaftskollegen über das Tor zum 0:1.
Foto: Uwe Anspach

Die erwartbare Niederlage gegen Branchenprimus FC Bayern war bei der TSG 1899 Hoffenheim schon am Sonntag kein großes Thema mehr. Stattdessen saß Sportchef Alexander Rosen im Sport1-Doppelpass und referierte über die ehrgeizigen Vorhaben der Kraichgauer. »Das Tabellenbild ist mir jetzt gerade gar nicht so wichtig. Mir ist wichtig, wie wir uns präsentieren. Wir spielen nach vorne und sind mutig«, sagte Rosen am Sonntag. Er freue sich, dass es in einem TV-Beitrag heiße, die TSG stehe aktuell »nur« auf Platz sieben. Dies zeige, wie hervorragend gearbeitet werde. »Wir stehen gut da«, erklärte Rosen.

Für die Münchner und Ex-Trainer Julian Nagelsmann reichte die Arbeit vor 30 150 Zuschauern aber nicht. »Alles kann man nicht verteidigen. Der Punch ist uns nicht gelungen. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das kann auch schnell 0:5, 0:6 enden«, sagte Chefcoach André Breitenreiter nach dem 0:2 durch Tore von Jamal Musiala und Eric Maxim Choupo-Moting. Dass dies nicht passierte, sieht Breitenreiter vor allem in der Charakterstärke seines Teams begründet.

Bisher harmoniert das Duo Rosen und Breitenreiter. Letzterer folgte im Sommer auf den glücklosen Sebastian Hoeneß, der nach zwei Jahren gehen musste. »Er ist ein hervorragender Fußballlehrer mit ganz viel Energie. Er hat sofort den Funken übertragen. Es ist ganz viel Nähe da. Er trifft den Punkt bei jedem einzelnen Spieler«, lobte Rosen seinen Übungsleiter. Europa ist für die TSG eine logische Zielsetzung, in der vergangenen Saison wurde dieses nach einem miserablen Endspurt verpasst.

»Ich finde es ja fantastisch, wie es den Kollegen aus Freiburg und von Union Berlin immer noch gelingt, vom Klassenerhalt zu sprechen, während man uns mehr oder weniger das internationale Geschäft reinsingen will«, relativierte Rosen. Tabellenführer Union und Pokalfinalist Freiburg stehen in der Tabelle derzeit noch vor der TSG. »Ich kann sagen, dass wir ganz viel dafür tun werden, dass wir das schaffen, was wir in den vergangenen sechs Jahren dreimal geschafft haben, nämlich international dabei zu sein.«

Das verdiente 0:2 gegen vor allem in Halbzeit eins überlegene Bayern soll dafür schnellstmöglich abgehakt werden. »In Köln müssen Einsatz und Haltung genauso gut sein, dazu müssen wir dort noch zweikampfstärker auftreten und unser Bestes geben. Unser gesamter Entwicklungsprozess ist gut, es geht in die richtige Richtung«, sagte Torhüter Oliver Baumann, der weitere Chancen vereitelte. Das Fazit falle trotz der Niederlage »eigentlich positiv« aus. Zuvor hatte es zwei deutliche Siege gegen Aufsteiger FC Schalke 04 gegeben - erst in der Liga, dann im Pokal.

Die Spielstärke und die Offensive, bei der am Samstag auch Vize-Weltmeister Andrej Kramaric nach Verletzung wieder eingewechselt wurde, machen Mut für den Endspurt bis zur WM (20. November bis 18. Dezember). »Wir haben auch gegen die Bayern gesehen, dass wir immer Chancen bekommen. Wir müssen das Spiel nun abhaken, effektiver und zielstrebiger werden - und es dann nächste Woche in Köln besser machen«, sagte Grischa Prömel, der wie Christoph Baumgartner in der Offensivreihe gesetzt ist.

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