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Karlsruher Revolutionsschau mit Erlebnis- und Gruselfaktor

Zum Nachdenken, aber auch zum Spielen anregen will eine Karlsruher Ausstellung im Gedenkjahr der Revolutionen von 1848 und 1918.

Kurator Oliver Saenger vom Badischen Landesmuseum hisst eine Rote Fahne. Damit soll an die November-Revolution vor 100 Jahren erinnert werden. Foto: Uli Deck/Badisches Landesmuseum/dpa
Kurator Oliver Saenger vom Badischen Landesmuseum hisst eine Rote Fahne. Damit soll an die November-Revolution vor 100 Jahren erinnert werden.
Foto: Uli Deck/Badisches Landesmuseum/dpa

KARLSRUHE. »Revolution! Für Anfänger*innen« führt von Samstag an anhand von Installationen und 80 historischen Exponaten - darunter eine Original-Guillotine - in das Thema ein. Dafür hat das Badische Landesmuseum einen Teil des Schlosses zu einem Revolutionsparcours umgebaut. Der Besucher kann dabei anhand von Fragen, die mit Soziologen der Uni Heidelberg entwickelt wurden, herausfinden, ob er ein Typ Revolutionär ist - oder nicht.

Die Schau spannt einen Bogen von der Französischen Revolution 1789 über die Badische Revolution von 1848/49 bis zur Wende in der DDR. Auch angesichts von Bewegungen wie dem »Arabischen Frühling« oder den »Farbrevolutionen« in Osteuropa werden Fragen gestellt wie: Was ist Revolution? Und wie haben Revolutionen uns geprägt?

Wie kurzzeitig zur November-Revolution im Jahr 1918 weht nun auf dem Karlsruher Schlossturm bis zum Ende der Schau (11. November) die Rote Fahne. Erstmals ist auch der Schlossbalkon wieder zugänglich. Von dort können Besucher durch ein großes rotes Megafon ihre revolutionären Ideen verkünden. »Wir wollten das Thema nicht nur historisch angehen«, erklärte Museumschef Eckart Köhne. Er ist gespannt, wie das Experiment ankommt. Die Ausstellung ist der Beitrag des Badischen Landesmuseums zu den Europäischen Kulturtagen 2018 »Umbrüche, Aufbrüche: Gleiche Rechte für alle«. (dpa)