Die Baden Volleys SSC Karlsruhe und die FT 1844 Freiburg haben eine Lizenz für die erste Volleyball-Bundesliga der Männer beantragt. Auch der ASV Dachau und der VC Bitterfeld-Wolfen möchten aufsteigen, wie die VBL am Mittwoch mitteilte. Damit könnte die Volleyball-Bundesliga der Männer in der kommenden Saison deutlich aufgestockt werden. Die Bemühungen der Liga und der Clubs um eine vergrößerte Staffel trugen Früchte. »Das ist eine absolut erfreuliche Entwicklung«, sagte VBL-Geschäftsführerin Julia Retzlaff. Man habe mit dem Aufstiegsprogramm offenbar die richtigen Maßnahmen ergriffen. Es gehe jetzt darum, die Aufsteiger in der höchsten Spielklasse zu etablieren.
In der aktuellen Saison spielten nur acht Mannschaften, darunter der VfB Friedrichshafen, sowie der VCO Berlin mit einem Sonderspielrecht in der ersten Liga. Die Meister der beiden zweiten Ligen hatten zur Saison 2022/23 ihr Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen. Dies war in den vergangenen Jahren häufiger vorgekommen. Zudem schieden mehrere Clubs aus der Liga aus.
Um dem entgegenzuwirken, hat die VBL die Lizenzbedingungen erleichtert. Zu Beginn geringere Anforderungen etwa bei der Hallensituation und der Hauptamtlichkeit sowie die zweijährige Nichtabstiegsgarantie sollen die nötige Sicherheit geben. Die Lizenzanträge werden nun weiter geprüft. Die Liga zeigte sich aber zuversichtlich.
Ob es tatsächlich ein Zwölferfeld geben wird, hängt auch von der Entwicklung bei den Netzhoppers KW-Bestensee ab. Die Brandenburger haben einen Insolvenzantrag gestellt, aber auch die Lizenzunterlagen für die erste Liga eingereicht. »Dazu kann ich noch keine hieb- und stichfeste Aussage treffen«, sagte Retzlaff. Es gebe dort noch »diverse Herausforderungen zu lösen, sei es infrastrukturell, sei es personell, vor allem aber auch wirtschaftlich. Da sind wir jetzt eng dran und begleiten das.« Man müsse schauen, wie es in Bestensee weitergehe. Auch ein Gang in die zweite Liga sei ein mögliches Szenario.
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