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Kandidaten-Tableau für OB-Wahl vervollständigt sich

Nach den Kandidaturen von Amtsinhaber Eckart Würzner (parteilos) und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) für das Amt des Heidelberger Oberbürgermeisters steht auchder SPD-Bewerber fest. Sören Michelsburg ist der einzige Kandidat bei der SPD-Mitgiederversammlung in Heidelberg an diesem Mittwoch. Die Nominierung des 33-Jährigen Lehrers und Vizechefs der SPD-Gemeinderatsfraktion gilt als sicher. Grüne und SPD hatten zur OB-Wahl 2014 keinen Kandidaten ins Rennen geschickt.

Für die Linke kandidiert Stadtrat Peter Zieger bei der Wahl am 6. November. Außerdem bewirbt sich Stadtrat Björn Leuzinger von der Satire-Partei Die Partei für den Chefsessel im Rathaus.

Die CDU stellt keinen eigenen Kandidaten auf und unterstützt Würzner (60), der 2014 fast 85 Prozent der Stimmen holte. Hinter dem Geografen stehen die FDP, die Freien Wähler und die Wählervereinigung »Die Heidelberger«. In der grünen Studentenstadt hatten sich mehrere bürgerliche Parteien vor mehr als 15 Jahren einen gemeinsamen Kandidaten gesucht. Würzner, damals schon Umweltbürgermeister, ging unter mehreren Anwärtern als Sieger hervor. 2006 löste er mit 54 Prozent der Stimmen die SPD-Frau Beate Weber ab, die nach zwei Amtsperioden nicht mehr antrat.

CDU-Fraktionschef Jan Gradel erhofft sich von Würzner, dass mit ihm die großen Projekte der Stadt, die Erschließung von Konversionsflächen und die Klimaneutralität, vorankommen. Als vierfacher Vater habe Würzner auch einen guten Zugang zu Sozialthemen.

Bauer will zum 25. September ihr Ministeramt niederlegen und sich »ohne Rückfahrticket in die Landesregierung« um Heidelberg kümmern. Sie will insbesondere zu den Themen Klimaschutz, nachhaltige Mobilität, bezahlbarer Wohnraum und mehr Freiräume für junge Menschen ins Gespräch mit Bürgern kommen. Günstiges Wohnen in der Universitätsstadt mit 160 00 Einwohnern ist auch Topthema bei Michelsburg und Zieger.

© dpa-infocom, dpa:220621-99-742782/2