»Clara Vetter ist als Musikerin tiefgründig, vielseitig und mutig«, lobte Kunststaatssekretär Arne Braun (Grüne) die Preisträgerin am Mittwoch. Ihre künstlerische Handschrift sei stets zu erkennen. Für die Jury sagte deren Vorsitzender Thomas Siffling, Vetter habe als Preisträgerin überzeugt »durch ihre musikalische Reife und Vielfalt mit ihrem Trio, sowie ihre Fähigkeit als Arrangeurin und Komponistin für Großensembles«.
Vetter spielte nach eigenen Angaben bereits im Alter von drei Jahren Klavier. Mit 13 Jahren nahm sie ersten klassischen Unterricht an der Musikhochschule Stuttgart, zwei Jahre später wurde sie in das Landesjugendjazzorchester Baden-Württemberg aufgenommen, bevor sie im Fach Jazz-Klavier an der Stuttgarter Musikhochschule studierte. Zwischen 2019 bis 2021 lernte Vetter am Kopenhagener Konservatorium. Sie schrieb unter anderem Big Band Arrangements, komponierte ein »Large Ensemble« für das Stuttgarter Jazztage Festival und trat mit ihrem 2014 gegründeten Trio etwa bei den Stuttgarter Jazzopen oder der Bremer jazzahead! auf.
Der Jazz-Preis wird seit 1985 jährlich von einer unabhängigen Jury verliehen. Die Auszeichnung geht an Künstlerinnen und Künstler, die nicht älter als 35 Jahre sind und in Baden-Württemberg leben oder durch ihre künstlerische Arbeit eine enge Beziehung zum Land haben. Ausgezeichnet wurden in den vergangenen Jahren unter anderem Christoph Neuhaus (Gitarrist), die Sängerin Franziska Ameli Schuster, die Pianistin Olivia Trummer, der Saxofonist Alexander Bühl und zuletzt der Saxofonist und Komponist Jakob Manz.
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