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Investoren bieten für SAP-Marktforschungstochter Qualtrics

Die US-Beteiligungsgesellschaft Silver Lake hat gemeinsam mit dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB ein Auge auf die SAP-Tochter Qualtrics geworfen. Beide Firmen wollten pro ausstehender Aktie 18,15 US-Dollar (17,07 Euro) bezahlen, teilte der US-Marktforscher Qualtrics am Montag in Seattle (US-Bundesstaat Washington) mit. Dabei sollen auch die Anteile des Softwarekonzerns SAP aus Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) erworben werden. Die Qualtrics-Papiere notierten zuletzt bei 17,50 Dollar.

SAP-Unternehmenszentrale
Ein Schild mit der Aufschrift »SAP« steht auf einem Gebäude der Unternehmenszentrale. Foto: Uwe Anspach
Ein Schild mit der Aufschrift »SAP« steht auf einem Gebäude der Unternehmenszentrale.
Foto: Uwe Anspach

Bei der Offerte vom Freitag werde Qualtrics mit rund 12,4 Milliarden Dollar bewertet, hieß es in der Mitteilung. SAP und die beteiligten Unternehmen haben demnach bis 15. März Zeit, um das Angebot zu verhandeln.

Ein SAP-Sprecher teilte am Montag mit, eine finale Entscheidung über die Transaktion, ihre Bedingungen und den Zeitplan stehe unter dem Vorbehalt der Vertragstexte, der Zustimmung des Aufsichtsrats von SAP sowie der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden. Zu Details wollte er nichts sagen.

Ende Januar hatte der Walldorfer Konzern bekannt gegeben, Qualtrics bei passenden Bedingungen verkaufen zu wollen. SAP hatte unter seinem damaligen Chef Bill McDermott das Unternehmen 2018 für acht Milliarden US-Dollar gekauft. Ein Durchbruch in der Marktforschung, um den US-Rivalen Salesforce in seiner Domäne bei Vertriebs- und Kundenmanagement-Software anzugreifen, blieb aber aus. Bereits 2021 hatte SAP sich unter dem neuen Chef Christian Klein wieder etwas von der Tochter gelöst und sie in Teilen an die Börse gebracht.

Mitteilung Qualtrics an die SEC

© dpa-infocom, dpa:230306-99-851945/2