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Ingolstadt sorgt mit DEL-Finaleinzug für Adler-Frust

Der ERC Ingolstadt jubelt über den Finaleinzug in der Deutschen Eishockey Liga und sorgt für Frust bei den Mannheimern. Auf wen sie treffen, werden die Ingolstädter erst am Mittwoch erfahren.

Adler Mannheim - ERC Ingolstadt
Mannheims Sinan Akdag (l) und Ingolstadts Ty Ronning kämpfen um den Puck. Foto: Uwe Anspach
Mannheims Sinan Akdag (l) und Ingolstadts Ty Ronning kämpfen um den Puck.
Foto: Uwe Anspach

Der ERC Ingolstadt hat die Chance auf seinen zweiten Titel nach 2014 in der Deutschen Eishockey Liga, für die Adler Mannheim ist die Saison mit Halbfinal-Frust zu Ende gegangen. Der achtmalige deutsche Meister musste am Ostermontag beim 0:2 (0:1, 0:0, 0:1) die entscheidende vierte Niederlage gegen Ingolstadt hinnehmen. Erstmals seit 2015 zogen die Ingolstädter wieder in die Endspielserie ein, in der sie von Freitag an auf den EHC Red Bull München oder die Grizzlys Wolfsburg treffen. Die Entscheidung der anderen Halbfinalserie fällt nach einem 2:3 (0:1, 1:2, 1:0) von München in Wolfsburg am Mittwoch in Spiel sieben. »Wir sind nicht so weit gekommen, um nur so weit zu kommen«, kündigte Ingolstadts Kapitän Fabio Wagner für die Titeljagd an.

Ein siebtes Halbfinale wollten sich die Mannheimer erkämpfen, die dritte Heimniederlage im Halbfinale gegen den Vorrunden-Zweiten Ingolstadt besiegelte aber das Ausscheiden der Mannschaft von Trainer Bill Stewart. »Es ist immer scheiße, wenn du ausscheidest. Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Aber wenn du kein Tor machst, gewinnst du halt nicht«, sagte Mannheims früherer NHL-Verteidiger Korbinian Holzer bei MagentaSport.

Vor 13.600 Zuschauern liefen die Mannheimer seit der vierten Minute einem Rückstand hinterher, Wayne Simpson traf für den ERC. Ingolstadts Torhüter Kevin Reich war für die Adler von Trainer Bill Stewart im gesamten Spiel nicht zu überwinden. Auch die Rückkehr von Nationalstürmer David Wolf, der nach einer Prügelei für drei Spiele gesperrt worden war, half nicht. Der zweite Treffer des ERC von Stefan Matteau fiel 0,6 Sekunden vor dem Ende.

»Wir haben uns das ganze Jahr ein bisschen schwer getan mit verschiedenen Sachen. Es ist schwer zu analysieren direkt nach dem Spiel, das werden wir intensiv aufarbeiten«, sagte Holzer. Mannheim wartet auf den ersten Finaleinzug seit 2019. Die Ingolstädter bestätigten in den Playoffs den Eindruck aus der starken Vorrunde, die sie in der ersten Saison unter dem kanadischen Trainer Mark French als Zweiter abgeschlossen hatten.

München vergab unterdessen die erste Chance, die Halbfinalserie gegen Wolfsburg zu entscheiden. Der Hauptrundensieger und Herausforderer haben nun jeweils dreimal gewonnen. Am Mittwoch kommt es in München zum Showdown. »Wer gedacht hat, dass wir hier locker durchmarschieren, der hat sich getäuscht«, sagte Nationalstürmer Yasin Ehliz.

In Wolfsburg verteidigten die Gastgeber vor 4022 Zuschauern im sechsten Duell mit viel Leidenschaft und hatten in Torhüter Dustin Strahlmeier erneut einen starken Rückhalt. München entwickelte mehr Zug nach vorn, schoss wesentlich häufiger aufs Tor. Die Gastgeber trafen kaltschnäuzig: Dank Trevor Mingoia (18. Minute) gingen die Niedersachsen mit einem 1:0 in die erste Pause.

Schnell bauten die Gastgeber die Führung aus, Tyler Morley fälschte erfolgreich ab (22.). In Überzahl verkürzte Andreas Eder für die Münchner (34.), Fabio Pfohl stellte jedoch zugleich wieder eine Zwei-Tore-Führung (35.) her. Im Schlussabschnitt übten die Münchner viel Druck aus, nutzten aber abgesehen vom erneuten Anschluss durch Chris DeSousa (41.) ihre Chancen nicht und verzweifelten an Wolfsburgs Torhüter Strahlmeier.

Statistik Mannheim - Ingolstadt

Statistik Wolfsburg - München

© dpa-infocom, dpa:230410-99-268794/5