STUTTGART. Präsentiert werden rund 45 aktuelle Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme aus ganz Indien, die meisten davon Independent-Filme. »Die Beiträge sind politischer, selbstbewusster und ernsthafter«, werben die Veranstalter für ihr Programm. Auf die besten Filme warten Auszeichnungen mit einem Gesamtwert von 7500 Euro.
Turban-Binder und Henna-Malerei, indisches Kunsthandwerk oder Gewürze gehören beim Filmfestival in kaum einem Beitrag dazu. »Natürlich geht ein erster Gedanke bei indischen Filmen immer an Bollywood-Formate«, sagt die gebürtige Ukrainerin Dar Gai, deren Film »Namdev Bhau - In Search of Silence« das Programm am Mittwochabend eröffnen sollte. »Aber Indien ist viel mehr, das zeigt sich nun auch dank der Videoplattformen. Und auch die Bollywood-Filme gewinnen zunehmend an Format und Klasse.« Nach Ansicht der 29-jährigen Regisseurin wird der Stellenwert indischer Filme weiter steigen: »Die Filmkultur ändert ihr Gesicht so wie sich auch das Gesicht der Welt verändert«, sagte Dar Gai am Mittwoch der dpa.
Die gebürtige Ukrainerin schreibt und inszeniert seit neun Jahren in Indien Spielfilme, TV-Shows, Werbespots, Kurzfilme und Musikvideos. (dpa)