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In U-Bahn-Stationen wird Kunst von Markus Lüpertz enthüllt

Vernissage im Karlsruher Untergrund: 14 Keramik-Reliefs von Markus Lüpertz werden in Karlsruhes U-Bahn enthüllt. »Genesis« erzählt die Schöpfungsgeschichte - verdichtet auf sieben Haltestellen.

Markus Lüpertz
Markus Lüpertz bei einem Empfang anlässlich Leslie Mandokis Geburtstag. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Markus Lüpertz bei einem Empfang anlässlich Leslie Mandokis Geburtstag.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Karlsruhe wird um eine Kunstattraktion reicher: An diesem Donnerstagabend (ab 22.00 Uhr) wird in sieben Haltestellen der U-Bahn Kunst von Markus Lüpertz enthüllt. Auf 14 monumentalen Keramik-Reliefs interpretiert der in Karlsruhe lebende Künstler die Schöpfungsgeschichte auf seine Art. Der Zyklus mit den jeweils vier mal zwei Meter großen Tafeln trägt den Titel »Genesis«. Das Werk, für das 20 Tonnen Ton verarbeitet wurden, soll als Weckruf zur Bewahrung der Schöpfung gesehen werden.

Der Maler-Promi zählt neben Gerhard Richter, Sigmar Polke, Georg Baselitz und Anselm Kiefer zu den »Big Five« der deutschen zeitgenössischen Kunst. Der 83-Jährige versteht das privat finanzierte Projekt als eine Art Geschenk für seine Wahlheimat, aus der seine Frau kommt und wo die Kinder groß geworden sind. »Genesis« stieß jedoch nicht nur auf Gegenliebe: »Keramische Kirchenkunst« passe nicht in eine IT-Metropole, befand der vor kurzem gestorbene frühere Chef des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe (ZKM), Peter Weibel. In einem Anti-Lüpertz-Blog ätzten andere über Eliten und alte Männer, deren Kunst man nicht wolle.

Infos zum Projekt

© dpa-infocom, dpa:230426-99-460703/3