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»Im Wald soll man feiern, nicht nur trauern«

Bestattungen im Wald kennt mittlerweile fast jeder. Friedwälder boomen. Das Projekt StammBaum in den Fürstlichen Anlagen bei Sigmaringen geht in eine ganz andere Richtung. Menschen kaufen sich Bäume, die sie ganz bestimmten Ereignissen widmen. Je nach Größe des Baumes liegen die Kosten für ein Exemplar zwischen 150 und mehreren Tausend Euro

Janina Benz am Tauf-Baum ihres Sohnes Coli Marian.   FOTO: JIROSCH
Janina Benz am Tauf-Baum ihres Sohnes Coli Marian. FOTO: JIROSCH
Janina Benz am Tauf-Baum ihres Sohnes Coli Marian. FOTO: JIROSCH

SIGMARINGEN. Eine Eiche, die der eigene Hochzeit gewidmet ist. Mitten im Wald. Jedes Jahr zu ihrem Hochzeitstag kommt das junge Paar hierher, an diesen Baum. Um mit einem Glas Sekt auf das eigene Glück anzustoßen. »Der Baum ist ein Sinnbild. Er ist tief in der Erde verwurzelt. So wie die Liebe im eigenen Herzen tief verwurzelt ist«, sagt Janina Benz und lächelt. Die 25-Jährige ist Leiterin des Projektes »StammBaum« in den Fürstlichen Anlagen in Inzigkofen bei Sigmaringen. Hinter dem Projekt steckt die Idee, dass sich ein Mensch in diesem Wald einen eigenen Baum kaufen kann, und so zum Baum-Paten wird. Er kann der eigenen Hochzeit gewidmet sein, der Geburt oder der Taufes des Kindes oder einem einschneidenden Vorkommnis im eigenen Leben oder, oder, oder…

»Die Fürstlichen Anlagen sind ein echtes Kleinod, und sie sind für jedermann zugänglich. Das instand zu halten, kostet natürlich Geld. Und dieses Geld versuchen wir mit dem StammBaum-Projekt zu verdienen«, sagt Raimund Friderichs. Er leitet den Forstbetrieb des Fürstenhauses Hohenzollern. Die Rechnung scheint aufzugehen. »Die betriebswirtschaftliche Tendenz bei uns geht seit Jahren kontinuierlich nach oben«, erklärt Friderichs. Die Reportage aus dem Wald, einem wahrhaft traumhaften Stückchen Erde, lesen Sie morgen in der Print-Ausgabe des GEA oder online auf GEA plus. (oje)