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Illerkirchberg: Verschwundener Straftäter meldet sich bei den Behörden

Ein verurteilter Vergewaltiger hatte gegen seine Auflagen verstoßen - doch nun hat er sich wieder bei der Polizei gemeldet. Illerkirchberg steht derzeit wegen eines anderen Verbrechens im Blickpunkt.

Polizei
Eine Polizeiwache (Symbolbild). Foto: Roland Weihrauch
Eine Polizeiwache (Symbolbild).
Foto: Roland Weihrauch

TÜBINGEN/ILLERKIRCHBERG. Ein verschwundener verurteilter Straftäter aus Illerkirchberg bei Ulm hat wieder Kontakt zu den Behörden aufgenommen. Der Mann habe sich vergangene Woche sowie diese Woche am Dienstag bei der zuständigen Polizeidienststelle gemeldet, teilte eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Tübingen am Mittwoch mit. 

Der Afghane hatte mit anderen Männern im Jahr 2019 eine 14-Jährige in einem Flüchtlingsheim in Illerkirchberg vergewaltigt und musste eine Gefängnisstrafe absitzen. Danach musste ihn die Gemeinde nach eigenen Worten wieder aufnehmen. Der Mann bekam die Auflage, sich wöchentlich bei der Polizei zu melden und im Alb-Donau-Kreis zu bleiben.

Dem war der Betroffene nach früheren Angaben des Regierungspräsidiums zuletzt nicht mehr nachgekommen. Daraufhin schrieb ihn das Landratsamt zur Aufenthaltsermittlung aus. Unter anderem die Gemeinde und der Landkreis hatten die Abschiebung des Mannes gefordert. Dafür setzt sich auch das Justizministerium Baden-Württemberg ein. Der Bund hat Abschiebungen nach Afghanistan aber wegen der Sicherheitslage dort seit August 2021 ausgesetzt.

Illerkirchberg war erst im Dezember wegen einer Messerattacke eines Flüchtlings aus Eritrea auf Schülerinnen in die Schlagzeilen geraten. Eine 14-Jährige wurde dabei getötet, eine 13-Jährige schwer verletzt. (dpa)