Ein Reisepass für eine Eheschließung in Äthiopien sei das Motiv des Beschuldigten gewesen, hatte die Staatsanwältin nach dem Prozessbeginn Anfang Juni erklärt. Der Anklagebehörde zufolge wollte der 27-Jährige, der als Asylbewerber nach Deutschland gekommen war, am Tattag mit einem Messer beim Landratsamt die dafür nötigen Ausweispapiere erzwingen.
Als er sein Haus verließ, liefen die beiden Mädchen laut Ermittlungen gerade daran vorbei. Der Angeklagte soll angenommen haben, dass sie das Messer gesehen hätten. Daraufhin habe er spontan beschlossen, die beiden zu töten. So habe er verhindern wollen, dass die Mädchen die Polizei verständigen und so seinen Plan durchkreuzen.
Geladen sind am zweiten Verhandlungstag laut einer Sprecherin des Landgerichts Zeugen von Polizei und Spurensicherung, aber auch Zeugen, die etwas zum Motiv des Angeklagten sagen könnten. Der Beschuldigte hatte an diesem Tag erstmals die Möglichkeit, sich zur Tat zu äußern. Beim Prozessauftakt Anfang Juni war lediglich die Anklageschrift verlesen worden. Ein Urteil in dem Verfahren könnte am 4. Juli fallen.
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