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IG Metall kündigt weitere Warnstreiks im Südwesten an

Nach den ersten Warnstreiks in der Metall- und Elektrobranche kündigt die IG Metall weitere Arbeitsausstände im Südwesten an. Ab Mittwoch seien erste größere Kundgebungen geplant, außerdem solle es viele Frühschluss-Aktionen geben, bei denen Beschäftigte einige Stunden früher die Arbeit beenden sollen, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Aktionen seien unter anderem bei Rolls-Royce Power Systems in Friedrichshafen oder beim Bau- und Landmaschinenhersteller Kramer in Pfullendorf geplant.

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Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind. Foto: Daniel Bockwoldt
Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind.
Foto: Daniel Bockwoldt

Bei ersten Warnstreiks und Kundgebungen nach Ablauf der Friedenspflicht haben sich nach Gewerkschaftsangaben seit Samstag knapp 2000 Beschäftigte beteiligt. Unter anderem wurde demnach bei Bosch in Reutlingen die Arbeit zeitweise niedergelegt. »Das war ein gelungener Auftakt, der die Arbeitgeber den Unmut der Beschäftigten spüren lässt. Und das war nur der Anfang«, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger laut einer Mitteilung.

In den laufenden Tarifverhandlungen fordert die IG Metall für die rund eine Million Beschäftigten in der Branche im Südwesten acht Prozent mehr Geld auf eine Laufzeit von zwölf Monaten. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hatte wie in den anderen Tarifgebieten auch eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro und eine unbezifferte Erhöhung der Gehaltstabellen bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Da sich beide Seiten in drei Runden bisher nicht einigen konnten, wird am 8. November in Böblingen weiterverhandelt.

© dpa-infocom, dpa:221031-99-331240/2