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IG-Metall-Chef: Produktion chinesischer Autos in Deutschland

Produzieren chinesische Autobauer bald in Deutschland? Baden-Württembergs IG-Metall-Chef geht davon aus. Und würde sie willkommen heißen - unter bestimmten Voraussetzungen.

Roman Zitzelsberger
Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, im Gespräch. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, im Gespräch.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Baden-Württembergs IG-Metall-Chef Roman Zitzelsberger rechnet mit dem Aufbau von Produktionsstätten chinesischer Autohersteller in Deutschland. »Das wird gar nicht anders gehen«, sagte Zitzelsberger der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Chinesische Hersteller brächten Fahrzeuge auf den Markt, die technisch mindestens auf Augenhöhe seien. »Die Chinesen bieten etwas an, womit sie den Markt massiv aufrollen wollen«, sagte Zitzelsberger. »Herzlich willkommen im Land der Tarifverträge und der Mitbestimmung«, würde er sagen, wenn sich chinesische Autohersteller im Südwesten ansiedelten. Es gebe Spielregeln, an die man sich halten müsse.

Auf den Einstieg chinesischer Investoren bei Industrieunternehmen im Land blicke er zunächst mit einer gewissen Entspanntheit. »Da stelle ich mir schon die Frage, ob zum Beispiel ein aggressiver amerikanischer Hedgefonds-Manager als Investor besser ist als ein chinesischer Stratege, der langfristig einsteigen will.« Die kürzliche Insolvenz des Autozulieferers Allgaier aus Uhingen (Kreis Göppingen), bei dem zuvor die chinesische Westron Group eingestiegen war, sei hingegen sehr bedauerlich gewesen, in der Breite aber eher die Ausnahme.

© dpa-infocom, dpa:230722-99-492630/2