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Hugo Boss schraubt Prognosen nach starkem Quartal hoch

Der Modekonzern Hugo Boss traut sich nach einem überraschend starken zweiten Quartal im laufenden Jahr mehr zu. Vor dem Hintergrund der starken Umsatz- und Ergebnisentwicklung hob das Management um Firmenchef Daniel Grieder den Ausblick an. Im zweiten Quartal konnte der MDax-Konzern das operative Ergebnis mehr als verdoppeln. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Aktie von Hugo Boss sprang am Donnerstagmorgen mit 56,66 Euro auf das höchste Niveau seit Februar und notiert zuletzt um fast vier Prozent höher.

Laut Mitteilung vom Vorabend erwartet Hugo Boss beim Umsatz dieses Jahr nun ein Rekordniveau von 3,3 bis 3,5 Milliarden Euro; verglichen mit dem Vorjahr wäre das ein Plus von bis zu einem Viertel. Zuvor wurde ein Anstieg von 10 bis 15 Prozent prognostiziert. Für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hält der Konzern einen Anstieg zwischen 25 und 35 Prozent auf 285 bis 310 Millionen Euro für möglich. Zuvor wurde hier ein Plus von 10 bis 25 Prozent erwartet.

Im zweiten Quartal erreichte der operative Gewinn (Ebit) nach vorläufigen Berechnungen 100 Millionen Euro nach 42 Millionen Euro im Vorjahr. Das geht laut Hugo Boss vor allem auf das Umsatzwachstum zurück. Zudem konnte der Konzern mehr Kleidung zum vollen Preis verkaufen, wodurch die Marge stieg. Der Erlös wuchs zwar nicht ganz so stark wie das Ergebnis. Mit einem Plus von 40 Prozent auf 878 Millionen Euro erzielte der Konzern aber demnach den höchsten Umsatz, den Hugo Boss je in einem zweiten Quartal erwirtschaftet habe.

Firmenlenker Grieder, der den mit Problemen kämpfenden Modekonzern seit seinem Amtsantritt vor rund zwei Jahren zügig umgebaut hat, zeigte sich in seiner Strategie bestätigt: Die Erneuerung des Markenauftritts komme bei den Kunden weltweit sehr gut an und werde weiter für eine starke Dynamik sorgen.

© dpa-infocom, dpa:220714-99-18603/2