Dies liege daran, dass die Hornissen im Moment nur eine Aufgabe hätten - nämlich die jungen Königinnen und Männchen für das nächste Jahr zu bewachen. »Kleinste Erschütterungen reichen da schon und selbst die netteste Hornisse wird unangenehm. Ich habe immer solche Zwischenfälle im September«, erklärt von Orlow.
In der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt. Es kann dann 400 bis 700 Tiere zählen. Die Königin ist in der Lage, ganz gezielt Eier zu entwickeln, aus denen nur noch Drohnen und die Jungköniginnen schlüpfen. Wespen und ihre Nester sind in Deutschland durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt und dürfen nicht zerstört werden. Eine Entfernung ist nur im begründeten Notfall möglich. Hornissen gelten sogar als besonders geschützt.
Für den gesunden Menschen stellt ein Hornissenstich keine besondere Gefahr dar. Hornissengift ist nicht toxischer als Bienen- oder Wespengift. Der Stich einer Hornisse wird dessen ungeachtet subjektiv als etwas schmerzhafter empfunden als der einer Biene oder einer anderen Wespe, erklärt der Nabu. »Das liegt zum einen am längeren und stärkeren Stachel der Hornisse, zum anderen an der Giftkomponente Acetylcholin, die im Bienen- und Wespengift fehlt. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung spielt es keine besondere Rolle, welcher Körperteil gestochen wurde.«
Laut Polizei sollten sich Menschen von Hornissennestern fernhalten und die Insekten nicht berühren oder einengen. Menschen, die bereits wissen, dass sie Allergiker sind, sollten niemals ohne ihr Notfallset unterwegs sein und im Falle eines Stichs sofort einen Arzt aufsuchen, schrieb die Polizei nach dem Vorfall in Bad Ditzenbach.
Info-Seite des Nabu über Hornissen
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