Versehen ist das Mahnmal mit einer Resolution, die der Gemeinderat im Dezember 2019 verabschiedete. Neben dem Gedenken an die Gräuel soll das Ganze den Angaben nach auch als Mahnung für die Gegenwart und die Zukunft dienen: »Der einstige Schreckensort wird zu einer Gedenkstätte des Erinnerns und Besinnens, zum Ort der Mahnung an die Menschenwürde und die Menschenrechte.«
Im 16. und 17. Jahrhundert wurden in Südwestdeutschland einige Tausend angebliche Hexen verbrannt. Mehrere Städte erinnern daran mit Gedenktafeln, Ausstellungen oder auch Mahnmalen wie in Horb.
Dort war die Initiative für die historische Aufarbeitung aus der Bürgerschaft gekommen. Ehrenamtliche Fachleute wirkten darüber hinaus bei der Umsetzung des Gedenkkonzepts mit. Dazu gehört auch ein Online-Geschichtspfad. Bebilderte Informationstafeln an den historischen Schauplätzen sollen die Geschehnisse der Hexenprozesse auf dem Marktplatz, der Folter und Kerkerhaft im Bürgerturm an der Sommerhalde und bei den Hinrichtungen auf dem Galgenfeld vermitteln. QR-Codes auf den Tafeln ermöglichen Interessierten, über ihre Smartphones Bilder, Texte und Audiodateien abzurufen.
Informationen der Stadt Horb zum Gedenken an die Opfer der Hexenverfolgung
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