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Hoffenheim vor Köln-Spiel in der Warteschleife

Hoffenheim und Köln sind an diesem Bundesliga-Wochenende die Letzten auf dem Platz. Beinahe wäre die Partie auch noch auf Montag verlegt worden.

Steffen Baumgart
Kölns Trainer Steffen Baumgart. Foto: Thomas Frey
Kölns Trainer Steffen Baumgart.
Foto: Thomas Frey

Die TSG 1899 Hoffenheim hing erst mal in der Warteschleife. Nachdem der nächste Bundesliga-Gegner 1. FC Köln wegen des abgebrochenen Nebel-Spiels in Tschechien am Freitag noch mal in der Conference League ran musste, sah zunächst alles nach einer Verschiebung ihrer Sonntagspartie gegen die Kraichgauer aus - so weit kam es dann aber doch nicht. So oder so will der gelassen reagierende Trainer André Breitenreiter seine Mannschaft »bestmöglich« auf die nächste Herausforderung vorbereiten.

Am Freitagnachmittag stand schließlich fest, dass die letzte Partie des 12. Spieltags wie geplant am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) stattfindet. »Es haben sich sehr viele Menschen bemüht, damit das Spiel verlegt wird. Wird es aber nicht. Ob das eine Benachteiligung wird, dass wir am Sonntag schon wieder spielen, sehen wir, wenn die Partie vorbei ist«, sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft beim 1. FC Slovacko aus Tschechien.

Die Europacup-Partie war am Donnerstagabend wegen Nebels nach kurzer Zeit abgebrochen und für Freitag neu angesetzt worden. Weil die Regenerationszeit zum nächsten Spiel so kurz ist, hatte Baumgart für eine Verlegung plädiert, im Gespräch war der kommende Montag. »Es haben irgendwann mal irgendwelche klugen Menschen festgelegt, dass es ausreicht, wenn zwischen zwei Spielen 48 Stunden Zeit liegen«, sagte Baumgart nach dem Austausch der beiden betroffenen Clubs mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) süffisant. »Wir werden schauen, wer am Sonntag die frischesten Jungs sind.«

Für eine Verschiebung zeigten sich die Hoffenheimer jedenfalls offen. »Wir sind jederzeit kooperativ und haben absolutes Verständnis für die Situation der Kölner«, sagte Breitenreiter bei einer Pressekonferenz der TSG. »Köln ist völlig unverschuldet in eine Notsituation geraten«, erklärte Breitenreiter. »Wir möchten ja alle, dass der Wettkampf fair abläuft.«

Jedenfalls kann Hoffenheim nun am Sonntag seine Top-Serie gegen den Lieblingsgegner ausbauen: Die vergangenen acht Spiele gegen das Geißbock-Team gewann die TSG allesamt, erzielte dabei 26 Tore und ist seit zwölf Begegnungen gegen die Kölner ungeschlagen. Breitenreiter gibt grundsätzlich nicht viel auf solche Zahlenreihen, er will einfach mit seiner Mannschaft »unseren Weg weitergehen« und »mit Überzeugung auftreten.«

Das 0:2 gegen den FC Bayern München vom vergangenen Samstag dürfte die Hoffenheimer kaum aus der Spur geworfen haben, zumal der Branchenprimus wenige Tage später beim 3:0 beim FC Barcelona keine Torchance zuließ. »Da waren wir - glaube ich - deutlich besser, ohne uns mit Barcelona zu vergleichen«, sagte Breitenreiter.

In Köln kann der 49-Jährige wieder auf seine etablierte Abwehr setzen, da Kevin Vogt nach seiner Gelbsperre in die Dreierkette zurückkehren dürfte. Die Sorgen bestehen beim Europacup-Kandidaten eher im Angriff: Der Dauerverletzte Ihlas Bebou soll frühestens im Dezember auf den Trainingsplatz zurückkehren. Munas Dabbur fällt für die restlichen vier Spiele vor der WM-Pause (nach Köln noch gegen RB Leipzig, bei Eintracht Frankfurt und gegen den VfL Wolfsburg) aus. Ob er an der lädierten Schulter operiert werden muss, wird nach Breitenreiters Angaben dieser Tage entschieden.

In Köln könnte Andrej Kramaric in die Startelf rücken, nachdem der kroatische Stürmer nach seinen Problemen im Sprunggelenk gegen die Münchner nur als Joker kam. Gut möglich, dass die TSG in der Winterpause in der Offensive nachlegt angesichts der Ausfälle von Bebou und Dabbur. »Wir werden da sicher genau hinschauen - ohne in Aktionismus zu verfallen«, stellte Breitenreiter klar.

Der 49-Jährige und sein Kölner Kollege spielten übrigens von Sommer 1998 bis Herbst 1999 gemeinsam beim VfL Wolfsburg, viel verbindet die beiden aber nicht. »Das ist so viele Jahre her, wir hatten keinen regelmäßigen Kontakt. Da ist jeder seinen Weg gegangen.«

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