Vor einer Laufbahn als Trainer sollte man sich nach Ansicht von Sebastian Hoeneß mit den Folgen dieses Berufs auseinandersetzen. »Natürlich muss man sich als Familie bewusst für diesen Schritt entscheiden«, sagte der Coach des schwäbischen Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart über die Gefahr, bei fehlenden Ergebnissen rasch den Job zu verlieren. »Trotzdem war für mich immer klar: Wenn ich den Job ausübe, dann möchte ich versuchen, so gut wie möglich zu werden, in dem, was ich mache.«
Der 41-Jährige nahm im April dieses Jahres bei den Schwaben seine zweite Arbeitsstelle in der Bundesliga an. Zuvor arbeitete er bei der TSG Hoffenheim als Chefcoach. »Wenn mein Weg dorthin führt, dass ich in die Bundesliga komme, dann nehme ich das an - das wusste ich«, sagte er. »Ich habe aber keinen langfristigen Karriereplan.«
Sein Trainerkollege Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim, auf den der VfB am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) auswärts trifft, arbeitet seit 2007 für den Aufsteiger. In dieser Zeitspanne beschäftigten die Schwaben fast zwei Dutzend Trainer. »Es wäre naiv, wenn man die Konsequenzen des Trainer-Daseins in der Bundesliga nicht berücksichtigt«, sagte Hoeneß, dessen Vertrag bis 2025 gültig ist.
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