Inspiriert wurde »A Year in Normandie« (»Ein Jahr in der Normandie«) von einem chinesischen Rollbild, das Hockney 1983 im Metropolitan Museum of Art in New York gesehen hatte. Deutlich sind auch Parallelen zum Format des berühmten Wandteppichs von Bayeux, der in einer Stickarbeit die normannische Eroberung 1066 und die Schlacht bei Hastings in dramatischen Details darstellt. Beim Betrachten des farnstrotzenden Frieses solle man ein Jahr in der Normandie erleben, erklärte Hockney.
Mit farbenprächtigen Porträts und Bildern von Swimmingpools ist der exzentrische Brite zu einem der einflussreichsten Künstler der Gegenwart geworden. Typisch für Hockney sind die oft leuchtenden, subtilen Farbtöne, mit denen er gewissermaßen seine eigene Farbsprache erschaffen hat. Er gilt als hedonistischer Maler, der gern die schönen Dinge des Lebens zeigt, den Genuss, die Freiheit, die Natur. Auch Porträts sind seine Spezialität.
Nach mehr als 30 Jahren in Kalifornien lebt Hockney seit einigen Jahren überwiegend in der Normandie. Mit seinem langjährigen Assistenten und heutigen Partner Jean-Pierre Gonçalves de Lima bewohnt er ein Landhaus. Das »Sieben-Zwerge-Haus«, wie er es selbst nennt, hat er auch auf einem farbenprächtigen Gemälde verewigt.
Sein Werk »A Year in Normandy« ist vom 3. April bis 16. Juli 2023 im Museum Würth 2 in Künzelsau im Nordosten Baden-Württembergs zu sehen. Dazu zeigt das Haus weitere Kunstwerke Hockneys aus dem Bestand der Sammlung Würth.
Informationen zur Künzelsauer Ausstellung
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