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Hochschule der Polizei im Schwarzwald untersucht Vorwürfe

An der baden-württembergischen Hochschule der Polizei in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) gibt es Medien zufolge Vorwürfe wegen sexueller Belästigung. Ein Polizist, der dort als Dozent tätig gewesen sein soll, sei wegen grenzüberschreitenden Verhaltens gegenüber Polizistinnen vom Dienst suspendiert worden, berichteten die Tageszeitungen »Badische Zeitung«, »Badische Neueste Nachrichten« und andere Medien am Samstag.

Baden-Württembergs Innenministerium
Ein Streifenwagen steht vor dem baden-württembergischen Innenministerium. Foto: Marijan Murat
Ein Streifenwagen steht vor dem baden-württembergischen Innenministerium.
Foto: Marijan Murat

Ein Sprecher des Stuttgarter Innenministeriums teilte auf dpa-Anfrage mit, das Ministerium sei von der Hochschule über die Vorwürfe informiert worden. »Der Sachverhalt wird derzeit einer umfassenden rechtlichen Prüfung durch die Hochschule unterzogen.« Details zu den Vorwürfen wurden vom Sprecher nicht mitgeteilt. »Erste disziplinarrechtliche Maßnahmen wurden bereits eingeleitet«, sagte er.

Den Blättern zufolge sollen an der Hochschule zudem bei einem Vortrag eines Referenten unangemessene Bemerkungen gefallen sein. In Stuttgart läuft derzeit ein Prozess um sexuelle Nötigung gegen den ranghöchsten Polizisten des Landes. Der Fall sorgt in der Polizei und Politik für viel Aufregung - und ist auch Thema eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses.

Die Hochschule im Schwarzwald bildet Beamte für den gehobenen Polizeivollzugsdienst aus. Laut Internetseite werden 74 hauptamtliche Dozenten beschäftigt, bis zu 1300 Studierende können dort ausgebildet werden.

Hochschule der Polizei

© dpa-infocom, dpa:230513-99-675264/2