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Heimschwäche der TSG: »Zu wenig Punkte«

Hoffenheim spielt in dieser Saison erstaunlich stark oben mit. Doch im eigenen Stadion will es einfach nicht klappen. Das soll sich gegen Mainz ändern.

Pellegrino Matarazzo
Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo steht vor einem Spiel im Stadion. Foto: Harry Langer/DPA
Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo steht vor einem Spiel im Stadion.
Foto: Harry Langer/DPA

Pellegrino Matarazzo kann es sich selbst nicht erklären. Auswärts ist die TSG Hoffenheim nach elf Spieltagen das beste Team der Fußball-Bundesliga. Daheim bilanzieren die Kraichgauer eine Punkteausbeute wie ein Abstiegskandidat. »Was ist los? Los ist, dass wir zu wenig Punkte haben. Los ist, dass wir den einen oder anderen Punkt mehr verdient hätten«, sagte Matarazzo am Freitag bei der Pressekonferenz.

Ob er das Spiel gegen den FSV Mainz 05 am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) aktuell nicht lieber auswärts bestritten hätte, verriet er nicht. Dass der Negativtrend mit bislang vier Niederlagen aus fünf Heimspielen vor 23.000 erwarteten Zuschauern umgehend gestoppt werden soll, machte der 45 Jahre alte Matarazzo aber mehr als deutlich.

Personell hat sich die Lage in Hoffenheim über die Länderspielpause entspannt. In Pavel Kaderabek, Robert Skov und Florian Grillitsch kehren drei Leistungsträger zurück. Dies verkündete Trainer Matarazzo, er sprach von »erfreulichen« Nachrichten. »Sie sind alle Optionen für den Kader. Auch alle anderen sind zurückgekehrt und fit für das Spiel«, sagte der Chefcoach.

Der WM-Dritte Andrej Kramaric kam vor zwei Wochen beim FC Augsburg noch von der Bank und könnte nun wieder zur ersten Elf gehören. Die geschaffte EM-Qualifikation von Kramaric und dessen niederländischem Sturmpartner Wout Weghorst wertete Matarazzo positiv. »Das tut einfach gut. Die Spieler bleiben motiviert und an Bord. Ich glaube, dass es auch kurzfristig Energie freisetzen kann, wenn man sich qualifiziert«, sagte der 45 Jahre alte Trainer. »Ich sehe das absolut als positiv für die Jungs und auch für den Verein an.«

Dass Mainz mit sieben Zählern im Abstiegskampf steckt, will der Chefcoach der TSG nicht zu hoch gewichten. »Die lassen wenig zu. Sie spielen schnell nach vorne. Das ist das Mainzer Gen der vergangenen Jahre, das wird mit einem neuen Trainer so bleiben. So ist der Kader auch aufgebaut, so waren sie auch erfolgreich«, sagte Matarazzo. Während er mit seinem Team um eine bessere Heimbilanz und den Anschluss nach oben spielt, geht es für Kollege Jan Siewert bei den 05ern noch immer den Job. Bisher steht nicht fest, ob Siewert dauerhaft Nachfolger von Bo Svensson bleibt.

Verwundert gab sich Matarazzo über die harsche Kritik an seinem ehemaligen Chef und heutigen Bundestrainer Julian Nagelsmann. »Ich bin überrascht, wie schnell das alles ging und sich alles gedreht hat«, sagte Matarazzo. Die beiden Trainer pflegen nach der Zusammenarbeit in der Saison 2018/19 ein gutes Verhältnis.

Nagelsmann war in den vergangenen Tagen nach den Niederlagen gegen die Türkei (2:3) sowie in Österreich (0:2) kritisiert worden. Dabei ging es nicht nur um die Resultate, sondern auch um die oft komplexe Herangehensweise des ehemaligen Bayern-Trainers. »Julian kommuniziert gut seinen Weg. Die Kommunikation ist eine seiner größten Stärken. Ich kann es alles nachvollziehen, was er macht«, sagte Matarazzo.

Kader TSG 1899 Hoffenheim

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