Am Mittwoch hatte Heidi, die der Mitteilung zufolge seit mehreren Jahren altersbedingte Herzprobleme hatte, plötzlich deutliche Anzeichen von Schwäche gezeigt. »Sie konnte nicht mehr aufstehen, reagierte kaum noch auf ihre Artgenossen und das Pflegerteam«, hieß es. Sie habe weder gefressen noch getrunken. »Trotz aller Bemühungen verschlechterte sich der Zustand der Schimpansin am Folgetag.«
Eine Tierärztin schläferte die Schimpansin ein. Danach wurden die anderen Schimpansen zu Heidi gelassen, um sich verabschieden zu können. »Schimpansen pflegen enge Verbindungen zu ihren Gruppenmitgliedern«, erläuterte der Zoo. »Alle Tiere haben dabei an ihr geschnuppert und eine Weile bei ihr gesessen, bevor sie nach und nach wieder ihrem gewohnten Tagesablauf nachgegangen sind.«
Schimpansen können den Angaben nach im Zoo in Ausnahmefällen bis zu 60 Jahre alt werden. Die meisten sterben im Alter um die 50 Jahre. In der Natur sei die Lebenserwartung im Schnitt deutlich niedriger.
Vom Zoo Darmstadt war Heidi 1985 mit einem Männchen und Artgenossin Susi nach Heidelberg gekommen. »Susi war Heidis engste Vertraute«, teilte der Zoo mit und erklärte dies mit dem langen Zusammenleben. Die Leiterin des Affenreviers, Anke Jakob, berichtete: »Wir nannten sie «die wilde Hilde», weil sie immer durch das Gehege geflitzt ist, um als Erste ans Futter zu kommen. Wir werden sie sehr vermissen.«
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