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Heidelberg kann Bundesnotbremse lockern

Heidelberg - Heidelberger Schloss
Zwei junge Frauen sitzen mit Blick auf das Heidelberger Schloss an der Alten Brücke. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
Zwei junge Frauen sitzen mit Blick auf das Heidelberger Schloss an der Alten Brücke. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Heidelberg (dpa/lsw) - Die Heidelberger erhalten in der Corona-Krise ein Stückchen Freiheit zurück: Ab diesem Samstag wird die Stadt nach eigenen Angaben als erste im Südwesten die Bundesnotbremse lockern. Das heißt konkret: keine nächtliche Ausgangssperre mehr, Treffen zweier Haushalte mit bis zu fünf Personen erlaubt, Zutritt zu Museen und Zoo mit Termin möglich. Der Einzelhandel kann Kunden nach vorheriger Anmeldung wieder in seinen Verkaufsräumen empfangen (»Click & meet«). Grund für die Erleichterungen ist ein Wert von unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner seit fünf Werktagen. Am Samstag vergangener Woche lag der Wert mit 99,7 das erste Mal unter 100. Am Donnerstag ist er auf 62,5 gesunken. Deshalb müssen sich die Bürger ab Samstag nur noch an die Corona-Verordnung des Landes halten.

In fast allen Land- und Stadtkreisen Baden-Württemberg gelten derzeit noch die verschärften Regelungen des Bundes, die am 24. April in Kraft getreten sind. Nur im Landkreis Emmendingen und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit Freiburg war die Bremse wegen Sieben-Tages-Inzidenzen von unter 100 gar nicht gezogen worden

Da Heidelberg am Donnerstag diese Grenze an fünf Werktagen unterschritten hatte, können zwei Tage danach die Bundeseinschränkungen aufgehoben werden. Die Notbremse tritt wieder in Kraft, wenn die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt. Verschärfungen werden am übernächsten Tag wirksam.

Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) lobte die Umsicht und Disziplin der Bürger, mahnte aber, nicht locker zu lassen: »Beachten Sie weiter die Hygiene- und Abstandsregeln, nutzen Sie die vielen kostenlosen Test-Möglichkeiten und lassen sie sich bitte impfen.« (dpa)