STUTTGART. Wenn es um die Förderung von Dialekten geht, kennt CDU-Landesgeneralsekretär Manuel Hagel keine Konkurrenz mit den Grünen. »Ich bin froh und dankbar um jeden, der sich positiv damit auseinandersetzt«, sagte Hagel der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Das gelte für Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), aber auch für alle anderen, die in der Schule, im Verein oder in der Familie Dialekt sprächen. »Insofern sehen wird das überhaupt nicht kritisch, sondern völlig entspannt«, sagte er zu Kretschmanns Engagement zur Bewahrung der Dialekte im Land.
Kretschmann hatte im Dezember unter dem Motto »Daheim schwätzen die Leut' - Gegenwart und Zukunft der baden-württembergischen Dialekte« alles in die Landeshauptstadt einbestellt, was in der Welt der Dialekte Rang und Namen hat. Das Ziel: Ideen zu entwickeln, wie die Mundart als schützenswertes Kulturgut zu retten ist. Dabei ist es vor allem die CDU, die sich im Südwesten seit langem als die Partei versteht, die sich der Heimat widmet. Der grüne Ministerpräsident Kretschmann regiert seit 2011. Seit 2016 leitet er eine grün-schwarzen Koalition.
Im Landtag haben Abgeordnete fraktionsübergreifend einen Antrag eingebracht, um mehr über Dialekte zu erfahren und sie zu erhalten. Der Initiator, Markus Rösler (Grüne) sagte, Heimatverbundenheit und Weltoffenheit seien keine Widerspruch. »Es passt gut zusammen, global zu denken, regional zu schwätzen und lokal zu handeln.« (dpa)