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Habeck: Kein Nachteil für Israel durch Energie aus Katar

Der Import von fossilen Rohstoffen aus arabischen Staaten habe laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nicht signifikant zur Gefährdung Israels beigetragen. Die Gaslieferungen aus Katar - welches die Palästinenser finanziell unterstützt - seien in der Vergangenheit minimal gewesen und jetzt nicht groß, sagte der Vizekanzler am Samstag am Rande einer Tagung zur Klimatransformation in Mannheim. Das Land habe seine Unterstützung für die Palästinenser zudem mit Israel abgesprochen.

Robert Habeck
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen, l-r), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Würtemberg, und Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim, auf der Tagung »Gemeinsam Handeln« in Mannheim. Foto: Sebastian Schug/DPA
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen, l-r), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Würtemberg, und Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim, auf der Tagung »Gemeinsam Handeln« in Mannheim.
Foto: Sebastian Schug/DPA

Seinen Worten nach sei der Zusammenhang also nicht vergleichbar mit dem Nachteil der Ukraine durch die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas. Die Rolle Katars müsse im Vergleich differenzierter betrachtet werden, so Habeck. »Da sehe ich es also nicht, dass Deutschland durch Energiekäufe Israel in den Rücken gefallen ist.« Er fügte an, dass die zentrale außenpolitische Frage nun sei, dass aus der »Gewaltorgie, die die Hamas gegenüber Israelis verübt hat«, nun kein Flächenbrand werde.

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck hatte am Vortag auf der Tagung »Gemeinsam Handeln« klar gemacht, dass das Thema Klima sich schon lange nicht mehr vom Thema Sicherheit trennen lasse. Er spannte hier einen Bogen zwischen dem Krieg in der Ukraine und der Abhängigkeit Deutschlands von autokratischen Regimen und ihren fossilen Energien. Dieses Geld werde dann auch zur Unterstützung von religiösen Fanatikern und Terroristen genutzt.

© dpa-infocom, dpa:231021-99-650625/3