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Hürzeler nach Sieg: Spricht für den Charakter der Mannschaft

In der Nachspielzeit trifft der FC St. Pauli zum Sieg gegen den Karlsruher SC. Trainer Fabian Hürzeler sieht nach dem 2:1 neben Licht auch Schatten am Millerntor.

FC St. Pauli - Karlsruher SC
Torwart Nikola Vasilj (vorne) und Hauke Wahl vom FC St. Pauli feiern den Sieg. Foto: Axel Heimken/DPA
Torwart Nikola Vasilj (vorne) und Hauke Wahl vom FC St. Pauli feiern den Sieg.
Foto: Axel Heimken/DPA

In den Himmel gestreckte Arme, lauter Jubel und ganz viel Erleichterung: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli ist dank eines Last-Minute-Sieges gegen den Karlsruher SC zurück in der Spur. 29 125 Zuschauer hatten am Samstag das 2:1 (0:1) im Millerntor-Stadion verfolgt. »Sie haben uns maximal gefordert«, zollte Trainer Fabian Hürzeler dem Gegner Tribut. Mit dem eigenen Spiel war der 30-Jährige lange Zeit unzufrieden gewesen: »Wir waren unsauber. Wir waren im Kopf, finde ich, nicht schnell genug.«

St. Pauli hatte früh versucht, das Spiel mit einem kontrollierten Spielaufbau zu gestalten, entwickelte dabei jedoch nur wenig echte Torgefahr. Oladapo Afolayan (5. Minute) stellte Karlsruhe-Keeper Patrick Drewes mit seinem Flachschuss aus der Distanz vor keine Probleme, auf der Gegenseite scheiterte Fabian Schleusener (8.) am hervorragend reagierenden Nikola Vasilj. Die Hausherren wurden dominanter, St. Paulis Kapitän Jackson Irvine (33.) bekam den Ball nach Ablage von Connor Metcalfe aus kürzester Distanz nicht an Drewes vorbei. Dann aber schlug der KSC zu: Nach Flanke von Schleusener kam Marvin Wanitzek nicht entscheidend an den Ball, doch der Ex-Hamburger Igor Matanovic ließ Vasilj keine Chance.

»Wir wussten, dass sie immer eine individuelle Qualität haben, um auch ein Tor zu erzielen«, sagte Hürzeler. In dem Fall kam die Qualität aus dem eigenen Club - Matanovic hatte 13 Jahre lang das Trikot des FC St. Pauli getragen.

In der zweiten Halbzeit konzentrierte sich Karlsruhe vor allem auf die Defensive, doch St. Pauli wurde selten zwingend. Der eingewechselte Elias Saad testete Drewes aus der Distanz. Dann reagierte Hürzeler, ging »All in«. Die Außenverteidiger ersetze Hürzeler durch offensive Flügelspieler, und die Hausherren gewannen an Fahrt. Der eingewechselte Danel Sinani (72.) verfehlte das Tor, Johannes Eggestein (80.) machte es besser: Nach Flanke von Connor Metcalfe behauptete der Stürmer gegen drei Karlsruher den Ball und traf zum Ausgleich. Ein Treffer von Simon Zoller (80.) galt wegen eines vorherigen Foulspiels nicht. Philipp Treu (90.+2) traf nach einem Eckball mit einem strammen Schuss aus dem Rückraum zum Sieg. »Ich habe gemerkt, dass die Mannschaft daran glaubt«, sagte Hürzeler. »Das spricht einfach auch für den Charakter der Mannschaft.« Durch den Sieg ist St. Pauli zumindest vorerst wieder auf den ersten Tabellenplatz geklettert.

Infos zum Spiel St. Pauli-KSC

Website FC St. Pauli

Kader FC St. Pauli

Website Karlsruher SC

Kader Karlsruher SC

© dpa-infocom, dpa:231028-99-737666/5