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Gute Pilzsaison im Südwesten

Pilzsammler mussten sich während des trockenen Sommers mit leeren Körbchen abfinden. Doch der regenreiche Herbst brachte der diesjährigen Pilzsaison eine Wendung.

Marone im Wald
Ein Maronenröhrling steht in einem Wald. Foto: Frank Hammerschmidt
Ein Maronenröhrling steht in einem Wald.
Foto: Frank Hammerschmidt

Viel Regen im September hat in Baden-Württemberg doch noch für eine ordentliche Pilzsaison gesorgt. »Dann sind die Pilze förmlich aus dem Boden gesprossen«, sagte der Pilz-Experte vom Landesverband des Naturschutzbunds Nabu, Karl-Heinz Johe. Der Sommer sei für Pilzsammler dagegen eher trostlos gewesen.

Die typischen Sommerpilze wie Pfifferlinge oder Sommersteinpilze seien im Südwesten wetterbedingt so gut wie ausgeblieben. Nur in einzelnen Regionen wie dem Südschwarzwald habe sich der Gang in den Wald gelohnt. Im Norden Baden-Württembergs dagegen sei so gut wie kein Tropfen Regen gefallen und daher auch kaum ein Pilz gewachsen.

Später im Jahr habe es dafür Steinpilze, Rotkappen, Parasolpilze und Röhrlings-Arten »im Überfluss« gegeben, sagte Johe. Das gesamte Pilz-Jahr sei daher noch durchschnittlich gewesen.

In Baden-Württemberg gibt es laut Nabu-Landesverband mehr als 3000 unterschiedliche Großpilze. Rund 150 davon sind Speisepilze und etwa 150 giftig. Ungefähr zehn Arten sind tödlich.

Rund 450 Pilzarten in Baden-Württemberg stehen nach Angaben des Nabu auf der Roten Liste der gefährdeten Großpilze. Die Naturschützer warnen vor einem starken Artenrückgang. Hauptursachen seien Umweltprobleme wie die Bodenverdichtung und -versauerung sowie eine hohe Stickstoffbelastung.

© dpa-infocom, dpa:221030-99-315828/2