Wegen Ermittlungen in der Baubranche haben Zollbeamte in einer bundesweiten Aktion zahlreiche Räume durchsucht. Die meisten der insgesamt 37 durchsuchten Objekte liegen in Baden-Württemberg und im Großraum Stuttgart, wie eine Zollsprecherin sagte. An den Durchsuchungen und Vernehmungen waren 250 Zollbeamte beteiligt.
Angaben von Zoll und Staatsanwaltschaft zufolge haben die Ermittler 17 Beschuldigte aus der Baubranche im Visier. Die Beschuldigten sollen bandenmäßig mit einem komplexen Firmengeflecht Scheingeschäfte abgewickelt haben, um Geld für Schwarzlöhne zu generieren. Insgesamt soll damit innerhalb von zwei Jahren bei den Sozialversicherungsträgern ein Schaden in Höhe von mindestens 2,3 Millionen Euro verursacht worden sein.
Falsche Rechnungen im großen Stil ausgestellt
Den Ermittlungserkenntnissen zufolge sollen Auftraggeber vermeintliche Subunternehmen mit Bauleistungen beauftragt haben, die aber nicht erbracht wurden. Die Subunternehmen sollen aber zum Schein Rechnungen ausgestellt haben, die die Auftraggeber beglichen haben sollen. Von dem überwiesenen Geld sollen die Subunternehmer selbst einen Teil einbehalten und den Rest in bar an die Auftraggeber zurückgegeben haben, die davon wiederum Schwarzarbeiter bezahlt haben sollen, wie die Zollsprecherin erläuterte.
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