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Großeinsatz wegen Räumung bei »Reichsbürger« - viele Fragen

Ein Haus eines sogenannten Reichsbürgers wird zwangsgeräumt. Die Polizei ist stundenlang mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Mann war polizeibekannt - aber nicht wegen Gewaltdelikten.

Großeinsatz der Polizei in Horb am Neckar
Die Polizei im Großeinsatz während einer Zwangsräumung. Foto: Uncredited/DPA
Die Polizei im Großeinsatz während einer Zwangsräumung.
Foto: Uncredited/DPA

Bei einer Zwangsräumung bei einem Mitglied der sogenannten Reichsbürger-Szene ist ein Großeinsatz der Polizei wenige Stunden nach der Räumung ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Der Mann sei polizeibekannt gewesen, allerdings nicht wegen Gewaltdelikten aufgefallen, sagte ein Polizeisprecher. Er war in dem Gebäude in Horb am Neckar (Landkreis Freudenstadt) nicht angetroffen worden und es wurden keine gefährlichen Gegenstände gefunden. Weitere Details zu dem Bewohner teilte die Polizei nicht mit.

Es werde derzeit nicht nach ihm gesucht, einen Haftbefehl gebe es nicht. Die Räumung hatte am Donnerstagabend im Ortsteil Ihlingen einen mehrstündigen Einsatz der Polizei verursacht.

Vorab hatte es Informationen über den Bewohner gegeben, nach denen eine Gefährdung der eingesetzten Kräfte nicht ausgeschlossen werden konnte, hieß es von der Polizei. Einsatzkräfte hatten das Gebäude umstellt, Zufahrtsstraßen waren gesperrt worden. Auch ein Spezialeinsatzkommando und gepanzerte Fahrzeuge waren vor Ort. 

»Reichsbürger« erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an und lehnen ihre Gesetze ab. Die Szene ist sehr heterogen, ein Teil wird dem rechtsextremistischen Spektrum zugeordnet.

© dpa-infocom, dpa:250109-930-339670/5