Wärmepumpen liefen am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen zwischen 35 und 55 Grad, sagte Weinhold weiter. Je größer die Fläche der Wärmeübergabe, umso niedriger könne in der Regel die Vorlauftemperatur sein. Der BWP vertritt nach eigenen Angaben rund 650 Handwerker, Planer, Architekten, Bohrfirmen sowie Heizungsindustrie und Energieversorger. Neue Anlagen in Deutschland würden zu 90 Prozent von BWP-Mitgliedsunternehmen installiert.
In Baden-Württemberg wurden zuletzt 2,3 Prozent der Wohnungen mit einer Wärmepumpe beheizt. Das geht aus dem Gebäudereport 2022 der Landesregierung hervor. Bei neu errichteten Wohngebäuden ist die Technik aber weit vorne: 2022 hatten dem Statistischen Landesamt zufolge 73,5 Prozent aller Neubauten ein Heizsystem mit Umweltthermie geplant. In der Bautätigkeitsstatistik werden die Wärmequellen Luft und Wasser unter dem Begriff Umweltthermie zusammengefasst.
Auch für die Industrie im Land spielen Wärmepumpen eine wichtige Rolle. Für die Gebäudetechnik-Sparte von Bosch, die sich zu den führenden Anbietern in Deutschland zählt, sind sie Wachstumstreiber. 2022 hatten die Geräte dem Unternehmen sogar einen Rekordumsatz beschert. Bis 2030 will Bosch mehr als eine Milliarde Euro in die Entwicklung und Produktion von Wärmepumpen investieren.
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