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Gottschalk bekommt Narrenpreis im Südwesten

Vor gut zwei Monaten verabschiedete sich Thomas Gottschalk von »Wetten, dass..?«. Nun wird der Entertainer bei der Fastnacht im Badischen gefeiert.

Verleihung der Goldenen Narrenschelle an Thomas Gottschalk
Thomas Gottschalk steht gemeinsam mit Karina Mroß im Foyer des Hotel Colosseo. Foto: Philipp von Ditfurth/DPA
Thomas Gottschalk steht gemeinsam mit Karina Mroß im Foyer des Hotel Colosseo.
Foto: Philipp von Ditfurth/DPA

Großer Fastnachtsauftritt für Thomas Gottschalk: Der Moderator hat die »Goldene Narrenschelle« der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte erhalten. »Er ist der Witzigste von allen«, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder per Videobotschaft bei der Preisverleihung am Mittwochabend im südbadischen Rust. Der CSU-Politiker hatte die Auszeichnung im vergangenen Jahr erhalten.

Auf die Frage von Journalisten, warum er den Preis erhalte, sagte Gottschalk: »Weil ich mein Leben sicher mit einem gewissen Unernst verbracht habe.« Und: »Wenn man anfängt, sich ernst zu nehmen, ist man schon kein Narr mehr.« Publikumspreise seien für ihn immer die wichtigsten gewesen. Gottschalk trug ein goldenes Jackett und kam mit Partnerin Karina Mroß zu der Feier mit Hunderten Närrinnen und Narren im Europa-Park.

Narrenpräsident Roland Wehrle zufolge nimmt der 73-jährige Entertainer kein Blatt vor den Mund und lässt sich nicht von der Bühne vertreiben. Gottschalk hatte im November ein letztes Mal die ZDF-Show »Wetten, dass..?« moderiert.

Die Übergabe der »Narrenschelle« - einer vergoldeten Handglocke - ist einer der Höhepunkte der Fastnacht im Südwesten. Die Auszeichnung ist undotiert.

Zu den früheren Preisträgern gehören Ex-EU-Kommissar Günther Oettinger, der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, Christian Streich, und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Söder ließ sich in Rust von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) vertreten.

Die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück. Sie ist damit eine der ältesten Narrenvereinigungen Deutschlands. In ihr sind 68 Narrenzünfte aus den Regierungsbezirken Freiburg, Tübingen und Stuttgart, dem bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und fünf Kantonen in der Schweiz zusammengeschlossen. Die Fastnacht im Südwesten ist vorwiegend traditionell geprägt. Die Narren verkörpern meist Figuren aus der Dorf- und Stadtgeschichte sowie Fabelwesen und Tiere. Zum »Häs« tragen sie oft kunstvoll geschnitzte Masken.

© dpa-infocom, dpa:240131-99-825636/3