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Ginter und Co.: Freiburger kämpfen um Gruppensieg und für WM

Der SC Freiburg will gegen Olympiakos Piräus den Achtelfinal-Einzug in der Europa League klarmachen. Für einige Nationalspieler wie Matthias Ginter beginnt zudem die finale Phase des WM-Castings.

Bayern München - SC Freiburg
Freiburgs Matthias Ginter in Aktion. Foto: Tom Weller
Freiburgs Matthias Ginter in Aktion.
Foto: Tom Weller

Es geht um den Gruppensieg in der Europa League. Darum, in der Fußball-Bundesliga oben dabei zu bleiben. Und für manchen Nationalspieler des SC Freiburg auch um die WM. Sechs Partien in nur 18 Tagen stehen für die Badener vor dem Winter-Event in Katar noch an. Sechs Partien, in denen jede gelungene Aktion ein Argument für eine WM-Nominierung bedeuten kann, eine Verletzung womöglich aber auch schon das Aus.

»Man will immer spielen - sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft«, sagte Innenverteidiger Matthias Ginter am Mittwoch. »Aktuell ist das Turnier noch ein bisschen hin.« Da im schnelllebigen Fußballgeschäft alles Mögliche passieren könne, bleibe er »mit dem Fokus im Hier und Jetzt«, so der 28-Jährige. Er wolle keine Energie für andere Dinge verschwenden. Auf weitere schmerzhafte Schrecksekunden wie beim DFB-Pokal-Spiel gegen den FC St. Pauli vorige Woche, in dem er erst eine Platzwunde im Gesicht erlitt und sich dann auch noch den Fuß verdrehte, würde Ginter vorerst aber sicher gerne verzichten.

Gegen Olympiakos Piräus wollen die Freiburger diesen Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) vorzeitig den ersten Platz in der Europa-League-Gruppe G klarmachen. Sicher in der K.o.-Phase stehen sie nach vier Siegen an den ersten vier Spieltagen schon. Doch nur die Gruppensieger erreichen direkt das Achtel- und ersparen sich das Sechzehntelfinale.

»Bis jetzt haben wir diese Saison jedes Spiel, das wir angegangen sind, als unser wichtigstes Spiel angesehen«, sagte Trainer Christian Streich. Gegen den griechischen Rekordmeister Piräus solle das nicht anders sein. Man sei »hochmotiviert, gut zu spielen und hoffentlich auch zu gewinnen.« In dem Fall wäre die letzte Vorrundenpartie bei Karabach Agdam kommende Woche für den SC sportlich bedeutungslos - und böte die Chance, Kräfte für die Liga zu sparen. In der man sich schließlich auch weiter in der Spitzengruppe etablieren will.

Neben dem 46-maligen deutschen Nationalspieler Ginter, der nach seiner Heimkehr von Borussia Mönchengladbach im Sommer zurück zu alter Stärke gefunden und sich beim SC auf Anhieb zum Abwehrchef aufgeschwungen hat, hoffen noch fünf weitere Freiburger auf eine WM-Nominierung. Der technisch versierte Offensiv-Neuzugang Ritsu Doan dürfte einen Platz im Kader des deutschen WM-Vorrunden-Gegners Japan sicher haben.

Womöglich trifft er mit den Asiaten zum Auftakt der Gruppe E nicht nur auf Ginter, sondern auch auf Freiburgs Kapitän Christian Günter. Der 29-Jährige gehörte in den vergangenen Nations-League-Partien zwar nicht zum Aufgebot von Bundestrainer Hansi Flick. Allzu üppig ist dessen Auswahl auf der linken Abwehrseite aber auch nicht - und Günter, der beim SC auch in dieser Saison noch keine Pflichtspiel-Minute verpasst hat, eine verlässliche Größe.

Ein Freiburger Vorrunden-Duell in Katar könnte es auch zwischen Woo-yeong Jeong (Südkorea) und Daniel-Kofi Kyereh (Ghana) geben. Mark Flekken, mit Ausnahme weniger Patzer wie dem beim 1:3 gegen Borussia Dortmund am zweiten Spieltag ein sicherer Rückhalt, bestritt seit März immerhin vier Partien für die Niederlande und dürfte auch bei der WM zu deren Torhüter-Trio gehören. Unter der Voraussetzung, die für alle Freiburger Katar-Kandidaten gilt: Sich trotz der extremen Belastung bis dahin nicht mehr zu verletzen.

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