Ginter war nach der vergangenen Saison von Borussia Mönchengladbach in seine Geburtsstadt Freiburg zurückgekehrt, wo er von 2005 bis 2014 bereits für den SC gespielt hatte. Den Wechsel des Weltmeisters von 2014 hatte auch Bundestrainer Hansi Flick unterstützt. »Er hat mir direkt gratuliert, er kennt und schätzt Christian Streich ja auch schon seit Jahren«, berichtete Ginter von einem Gespräch mit Flick über den Freiburger Coach. »Seine Meinung war mir wichtig, daher war es schön zu wissen, dass er diesen Schritt gutheißt.«
Der Abwehrspieler hofft, durch gute Leistungen noch in den Kader für die WM Endes des Jahres in Katar zu kommen. Das bislang letzte seiner 46 Länderspiele hatte er am 14. November vergangenen Jahres beim 4:1 in Armenien in der WM-Qualifikation absolviert.
Selbstkritisch blickt Ginter auf das Ende seiner fünfjährigen Zeit in Mönchengladbach. »Ich habe es nicht geschafft, bei mir zu bleiben und mein Ding durchzuziehen«, sagte er. Er habe »Nebenschauplätze, die gefühlt jede Woche im Hintergrund abliefen, was man mit mir gemacht hat und machen wollte«, zu nah an sich herangelassen. Er habe sich sehr mit dem Verein verbunden gefühlt und er liege ihm »immer noch am Herzen«.
Trotz der »unschönen Seiten des Profigeschäfts«, die er kennengelernt habe, gibt Ginter sich versöhnlich: »Ich bin wahnsinnig froh, so lange für diesen großen Traditionsverein gespielt zu haben.« Ginter war 2017 von Borussia Dortmund zu den Gladbachern gekommen.
Vorab-Meldung zum Interview bei kicker.de
© dpa-infocom, dpa:220626-99-809562/2