Beinahe hätte der 28-jährige Ginter trotz erneuter Nominierung seine dritte WM in Folge ohne Einsatz erlebt. Im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica wurde er von Bundestrainer Hansi Flick in der Nachspielzeit aber doch noch eingewechselt. »Immerhin habe ich jetzt bei einer WM gespielt und muss mir nach achteinhalb Jahren zumindest dahin gehend nichts mehr anhören«, sagte Ginter. »An der Enttäuschung über den Turnierverlauf insgesamt hat das aber nichts geändert.«
Flick habe in Katar auf Spieler gesetzt, die davor bereits zusammengespielt hätten und auch im Verein zusammenspielen. »Andererseits lief es bei uns im Verein sehr, sehr gut. Und auch für mich persönlich lief es sehr gut. Von daher hatte ich mir wahrscheinlich doch etwas mehr erhofft«, sagte Ginter.
Ein großes Ziel ist für ihn nun die Heim-EM 2024. »Grundsätzlich sollte es jetzt wieder um Fußball und Leistung gehen«, sagte der Abwehrspieler, der im Sommer von Borussia Mönchengladbach in seine Heimat Freiburg zurückgekehrt war. »Wir müssen nicht drum herumreden, dass in den letzten Jahren einiges falsch gelaufen ist, auch abseits des Platzes.«
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