Logo
Aktuell Land

Getreideernte im Südwesten wohl schlechter als 2022

Die Getreideernte im Südwesten wird aufgrund nasser Böden im Frühjahr sowie von Hitze und Trockenheit vorläufigen Schätzungen zufolge schlechter ausfallen als 2022. Ohne Körnermais wird sie voraussichtlich gut 2,6 Millionen Tonnen betragen, wie aus Prognosedaten des Statistischen Landesamtes von Freitag hervorgeht. Das sind etwa acht Prozent weniger als im vergangenen Jahr, als gut 2,9 Millionen Tonnen Getreide geerntet wurden. Im Vergleich mit dem sechsjährigen Mittel betrage der Rückgang ungefähr sieben Prozent.

Getreideernte im Südwesten
Landwirt Achim Mattern fährt mit seinem Mähdrescher durch sein Feld und drischt Wintergerste. Foto: Christoph Schmidt/DPA
Landwirt Achim Mattern fährt mit seinem Mähdrescher durch sein Feld und drischt Wintergerste.
Foto: Christoph Schmidt/DPA

Als Gründe für den erwarteten Rückgang nennt das Landesamt erschwerte Aussaatbedingungen durch nasse Böden im Frühjahr sowie die anhaltende Trocken- und Hitzeperiode im Mai und Juni. Das habe vielerorts die Pflanzen- und somit die Ertragsentwicklung beeinflusst.

Die Prognosen zu Ertrag und Erntemenge fallen bei nahezu allen Sorten im Land negativ aus. Bei leicht verringerter Anbaufläche rechnen die Statistiker beispielsweise bei der wichtigsten Art, dem Winterweizen, mit einem Ertrag von 6,9 Tonnen je Hektar (minus acht Prozent). Das ergebe eine rechnerische Erntemenge von rund 1,5 Millionen Tonnen. Einbußen erwartet werden auch bei Winter- und Sommergerste, Winterraps, Hafer und Triticale.

Eine deutlich größere Ernte dürfte es beim Roggen geben. Ein höherer Ertrag deute auf bessere Bedingungen hin. Zudem habe die Anbaufläche um 17 Prozent zugenommen. Bei der Erntemenge rechnen die Statistiker daher mit 55.000 Tonnen - gut 30 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Prognose basiert nach Angaben des Statistischen Landesamtes auf vorläufigen Ertragsschätzungen mit Stand Juni. Erste Ergebnisse der der exakten Ertragsbestimmung zeichneten ein etwas positiveres Bild. Sie werden für Ende August erwartet.

Mitteilung

© dpa-infocom, dpa:230728-99-572365/2