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Gescheiterter Sprengstoffkauf: Schweizer ausgeliefert

Zwei Männer aus der Schweiz, die in Stuttgart mutmaßlich illegal Sprengstoff kaufen wollten, sollen nun in ihre Heimat ausgeliefert werden. Das teilten die Staatsanwaltschaft, das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Schweizer Bundesanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Schweizer Behörde habe die Auslieferung des Duos beantragt. Von deutscher Seite sei sie bewilligt worden. Gegen die Beschuldigten wird seit Anfang Juni wegen des Verdachts der Verabredung eines Explosionsverbrechens ermittelt. Das Verfahren werde voraussichtlich an die Schweiz abgegeben.

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Die Schriftzug »Polizei« leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. Foto: Carsten Rehder
Die Schriftzug »Polizei« leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.
Foto: Carsten Rehder

Die Schweizer Bundesanwaltschaft erklärte, ihr Ermittlungsverfahren solle die Absichten, Motive und Rollen der beschuldigten Personen klären in Bezug auf mögliche Straftaten in der Schweiz. »Gemäß bisherigem Kenntnisstand liegen keine Hinweise auf einen politischen oder ideologischen Hintergrund vor.«

Die baden-württembergischen Ermittler hatten die im Juni 24 und 26 Jahre alten Männer damals festgenommen. Seitdem befanden sie sich in Untersuchungshaft. Die bisherigen Beweise ließen darauf schließen, dass die Männer den Sprengstoff »mutmaßlich bei einer geplanten Straftat in einer schweizerischen Großstadt« benutzen wollten, hatte das Landeskriminalamt damals erklärt. Ein politischer Hintergrund sei wohl auszuschließen.

Nähere Einzelheiten wollte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Donnerstag auf Nachfrage nicht nennen. Auf ihre Spur waren die Behörden durch einen Tipp und durch Ermittlungen im sogenannten Darknet gekommen, einem versteckten und anonymen Teil des Internets. Dort waren sie nach eigenen Angaben auf einen Nutzer gestoßen, der unter anderem Sprengstoff kaufen wollte.

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© dpa-infocom, dpa:221020-99-195131/3