Insgesamt legten Sparerinnen und Sparer im vergangenen Jahr etwas mehr Geld bei den Volks- und Raiffeisenbanken an als im Vorjahr. Die Kundeneinlagen stiegen um 3,8 Prozent auf 155,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr hätten vor allem die Festgeldeinlagen angezogen, weil es darauf wieder Zinsen gebe, sagte Glaser. Beim klassischen Sparbuch habe es hingegen Rückgänge gegeben.
Auch bei Anlagen in Wertpapiere waren Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken deutlich zurückhaltender: Das sogenannte außerbilanzielle Anlagevolumen sank um 8,0 Prozent auf 100,3 Milliarden Euro. Bei Hauskrediten verzeichneten die Banken vor allem zum Ende des Jahres einen deutlichen Einbruch. Übers Jahr gesehen stieg das Kreditvolumen um 7,3 Prozent auf 132,8 Milliarden Euro und lag damit knapp unter dem Vorjahreswachstum von 7,9 Prozent.
Die durch die abrupte Zinswende ausgelösten Turbulenzen auf dem Aktienmarkt verhagelte den Genossenschaftsbanken im Südwesten letztlich die Jahresbilanz. Während das operative Betriebsergebnis mit 1,5 Milliarden Euro noch 13,4 Prozent über dem Vorjahreswert lag, drückten Abschreibungen auf Wertpapieranlagen das Ergebnis unterm Strich auf 377 Millionen Euro - das war ein Minus von 21,7 Prozent.
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