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Geleakte Dokumente: Kusterer für konsequente Strafverfolgung

Nach dem Verlust von Einsatzdokumenten der Polizei bei Ausschreitungen in Offenburg fordert der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer, eine konsequente Verfolgung der Täter. »Ich gehe davon aus, dass geprüft wird, wo die Daten herkommen, und dass man die Leute zur Rechenschaft zieht«, sagte Kusterer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Ralf Kusterer
Ralf Kusterer, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, bei einer Veranstaltung. Foto: Marijan Murat
Ralf Kusterer, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, bei einer Veranstaltung.
Foto: Marijan Murat

Bei gewalttätigen Protesten gegen die AfD waren am vergangenen Wochenende 55 Menschen in Offenburg verletzt worden - unter ihnen 53 Polizeibeamte und zwei Demonstrationsteilnehmer. Dabei gerieten auch Einsatzdokumente der Polizei in unberechtigte Hände, wie die Offenburger Beamten am Donnerstag mitteilten. Die Polizei spricht von 36 Seiten. Derzeit ist noch unklar, ob die Schriftstücke im Gerangel zwischen Polizeibeamten und den Gewalttätern entrissen wurden oder sie hierbei auf den Boden gefallen sind. Die Dokumente enthalten zahlreiche Namen und Telefonnummern. Sie wurden zwischenzeitlich von Linksautonomen ins Internet gestellt.

Bei einem hohen Gewaltpotenzial der Demonstranten könne es schon mal dazu kommen, dass Einsatzmittel entwendet würden, sagte Kusterer. Er sprach von einem sehr aggressiven Vorgehen und einer hohen Brutalität der linken Demonstranten in Offenburg. Es müsse vermieden werden, dass Polizisten nun kontaktiert und belästigt würden, sagte Kusterer.

© dpa-infocom, dpa:230310-99-905755/2