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Aktuell Prozess

Geldbote gesteht vorgetäuschten Überfall auf Transporter

Den eigenen Geldtransporter auszuräumen und die Tat als Überfall hinzustellen, geht gründlich schief. Die Ermittler schnappen die beiden Männer schnell. Er sei gierig geworden, deshalb hätten sie die Tat vorgetäuscht, gesteht einer der beiden nun vor Gericht.

Foto: dpa
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KARLSRUHE. Mit einem vorgetäuschten Überfall auf den eigenen Geldtransporter sollen zwei frühere Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes im Raum Karlsruhe versucht haben, reiche Beute zu machen. »Ich wurde gierig, ich habe es wirklich nur aus Habgier gemacht«, sagte einer der beiden Angeklagten am Dienstag vor dem Landgericht in Karlsruhe. Gemeinsam sollen die 30 und 36 Jahre alten Männer im vergangenen Juli bei dem fingierten Überfall rund 825 000 Euro aus den gesammelten Einnahmen von Supermärkten, Tankstellen und Schnellrestaurants erbeutet haben.

Die Männer hatten nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft den Überfall an der Autobahn 5 bei Weingarten nur inszeniert. Sie hatten zunächst behauptet, sie seien von falschen Polizisten in einem zivilen Auto angehalten und ausgeraubt worden.

Die Vorwürfe lauten auf Diebstahl mit Waffen und Vortäuschen einer Straftat. Bei einer Verurteilung drohen mehrjährige Haftstrafen. Gut einen Monat nach der Tat waren die Verdächtigen festgenommen worden und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt. (4 Kls 670 Js 29424/20) (dpa)