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Gegen Kolonialismus: Platz nach Kameruner König benannt

Der Kameruner König Manga Bell ging in Ulm zur Schule und wurde wegen seines Widerstands gegen die deutschen Kolonialherrscher in seiner Heimat hingerichtet. Zur Einweihung eines nach ihm benannten Platzes wird hoher Besuch erwartet.

Königlicher Besuch in Ulm: Zur Einweihung des Rudolf-Duala-Manga-Bell-Platzes wird am Freitag (13.00 Uhr) König Jean-Yves Eboumbou Douala Bell aus Kamerun in der Donaustadt erwartet.

Mit der Benennung des Platzes erinnert die Stadt an den gleichnamigen König des Kameruner Duala-Volkes (1873-1914). Manga Bell ging nach Angaben der Stadt zwischen 1891 und 1897 in Aalen und Ulm zur Schule. Da er sich in seiner Heimat gegen die deutschen Kolonialherrscher wandte, wurde er nach einem Scheinprozess verurteilt und 1914 hingerichtet. Er wurde dadurch nach Angaben der Stadt in Kamerun zum Volkshelden. Der nun nach ihm benannte Platz befindet sich in der Nähe des Justizgebäudes.

Zur Einweihung werden unter anderem Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU) und der Urgroßneffe von Manga Bell, Jean-Pierre Félix-Eyoum, sprechen. Bereits am Vormittag (10.00) wird sich König Douala Bell in das Goldene Buch der Stadt eintragen.

© dpa-infocom, dpa:221006-99-32222/2