Die GDL hatte die Beschäftigten der Südwestdeutsches Landesverkehrs GmbH (SWEG) und deren Tochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) vom 2. November an zum Streik aufgerufen und zunächst kein Enddatum genannt.
Vor allem bei der SBS hatte es zuletzt laut Unternehmen größere Einschränkungen gegeben. Dort fahre nur ungefähr jeder zweite Zug, hieß es am Mittwoch. Auf anderen Strecken der SWEG variierten die Streikauswirkungen. Die GDL spricht von zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen im gesamten Streckennetz der Landeseisenbahn. Es war der bereits fünfte Arbeitsausstand im laufenden Tarifkonflikt.
In dem Konflikt geht es darum, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer künftig eigenen Angaben zufolge nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg - heute SBS - auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.
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