STUTTGART Von der großen Schließungswelle bei der Warenhauskette Galeria sind sechs Filialen in Baden-Württemberg betroffen. Zum 31. Januar 2024 machen die Geschäfte in Esslingen, Heidelberg (Bismarckplatz), Leonberg, Pforzheim, Reutlingen und in der Stuttgarter Eberhardstraße dicht, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Offen bleiben zwölf Standorte in Freiburg am Bertholdsbrunnen, Freiburg am Europaplatz, Heidelberg Hauptstraße, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Lörrach, Mannheim, Offenburg, Singen, Stuttgart Königstraße und Ulm.
Deutschlandweit will der Konzern 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. Nach Angaben des Gesamtbetriebsrats verlieren dadurch über 5000 Menschen ihren Job - wie viele davon in Baden-Württemberg betroffen sind, war zunächst nicht klar. »Dies ist ein rabenschwarzer Tag«, betonte der Betriebsrat.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen müssen. Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nannte Konzernchef Miguel Müllenbach damals in einem Mitarbeiterbrief die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland.
Es ist bereits der zweite Versuch, den Handelsriesen durch ein Schutzschirmverfahren und den damit verbundenen Schuldenschnitt wieder dauerhaft auf Erfolgskurs zu bringen. Ein erster Anlauf, der 2020 während des ersten Corona-Lockdowns gestartet worden war, hatte dem Unternehmen trotz der Schließung von rund 40 Filialen, dem Abbau von etwa 4000 Stellen und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden nur vorübergehende Entlastung gebracht.
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