Turnierdirektor Philipp Lahm will die Fußball-EM 2024 in Deutschland nach eigener Aussage auch dazu nutzen, »wieder mehr Zusammenhalt zu schüren - in Deutschland, aber auch in Europa«. Es gebe aktuell »viele riesige Herausforderungen auf der ganzen Welt«, sagte der 40-Jährige bei einem Pressetalk am Montagabend in Stuttgart und verwies exemplarisch auf den Nahost-Konflikt und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Das Turnier im kommenden Sommer biete die Chance, westliche Werte zu präsentieren, so Lahm. »Demokratie, Freiheit, Sicherheit und Gemeinschaft« seien wichtig. Großereignisse wie eine EM sollten dazu genutzt werden, »zusammenzukommen und ein Wir-Gefühl zu entfachen«, erklärte der frühere Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und Weltmeister von 2014.
Er habe auch große Hoffnung, dass bei den deutschen Fans eine EM-Euphorie entsteht. »Wenn ich die letzten beiden Länderspiele anschaue, sehe ich schon, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind«, sagte Lahm. Bundestrainer Julian Nagelsmann versprühe »viel Energie«. Auch der 2:1-Sieg der DFB-Elf im Testspiel gegen Frankreich im September noch unter der Leitung von Rudi Völler habe gezeigt, »wie schnell so eine Begeisterung wieder geweckt werden kann«. Wie bei der WM 2006 in Deutschland müsse die Mannschaft die Fans begeistern und andersherum.
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