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Freiburg nah an Champions League: »Chapeau, Jungs«

Trainer Christian Streich blickt nach dem Doppel-Jubiläum des SC Freiburg kurz zurück. In Bremen drehen die Breisgauer das Spiel noch und feiern ihr 1000. Bundesliga-Tor und den 250. Bundesliga-Sieg.

Werder Bremen - SC Freiburg
Freiburgs Roland Sallai (l) jubelt mit Lucas Höler. Foto: Carmen Jaspersen
Freiburgs Roland Sallai (l) jubelt mit Lucas Höler.
Foto: Carmen Jaspersen

Das Doppel-Jubiläum des SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga ließ Trainer Christian Streich kurz in die Vergangenheit blicken. »Das bedeutet, dass wir schon einige Jahre in der Bundesliga spielen. Sicherlich war das nicht absehbar vor 25 Jahren«, sagte der Langzeit-Coach am Sonntag nach dem 2:1-Erfolg bei Werder Bremen. »Das ist schön, aber auch nur eine Statistik.«

Für die Gegenwart bedeutete der 250. Sieg in ihrer Bundesliga-Geschichte dank der Tore Nummer 1000 und 1001 durch Roland Sallai (67.) und Lukas Höler (71.), dass die Freiburger noch immer mitten im Kampf um einen Champions-League-Platz sind. Nur ein Zähler trennt den Tabellenfünften von einem Rang, der zur Teilnahme in der Königsklasse berechtigt.

Nach drei Spielen ohne Sieg holten die Breisgauer in Bremen die ersten »Big Points« im ersten von drei »Big-Points-Partien«, wie es Nationalspieler Matthias Ginter formulierte. Die nächsten Punkte sollen gegen Schalke 04 und den 1. FC Köln folgen. »Es gibt selten ein Spiel mit zwei Toren Unterschied in der Bundesliga«, sagte der Abwehrspieler. »Es ist ein Hauen und Stechen in der Liga. Es geht unten um alles und bei uns um die internationalen Plätze. Deshalb ist jeder Punkt und jeder Sieg wichtig.«

Angesichts des Spielverlaufs vor 41.500 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion war bei den Freiburgern mehr Erleichterung als Jubel über den Sieg. »Wir waren die glücklicheren. Natürlich kann das Spiel auch unentschieden ausgehen«, räumte Streich ein. Dennoch zollte er seiner Mannschaft auch Respekt. »In Bremen einen 0:1-Rückstand zu drehen in der jetzigen Phase im 40. Pflichtspiel, muss ich sagen: Chapeau, Jungs.«

Die Bremer zeigten eine gute Leistung, belohnten sich dafür wieder einmal nicht. Am Fehlen ihres Top-Torjägers und Nationalspielers Niclas Füllkrug lag es in jedem Fall nicht, dass Werder auch im sechsten Spiel nacheinander ohne Sieg und zum neunten Mal zu Hause auch ohne Punkt blieb. Füllkrug-Ersatz Maximilian Philipp machte seine Sache bei seinem Startelf-Debüt für die Bremer gut. »Das war eine gute Leistung«, sagte auch sein Trainer Ole Werner in seiner gewohnt nüchternen Art.  

Die 29 Jahre alte Leihgabe vom VfL Wolfsburg erzielte Sekunden nach der Pause die Führung mit seinem ersten Bundesliga-Treffer für die Hanseaten. Nach einer Stunde verpasste er seinen zweiten Treffer mit einem sehenswerten Fallrückzieher, den Freiburgs Torwart Mark Flekken stark parierte. 

Da seine Tor-Premiere keine Punkte bracht, war Philipp sichtlich enttäuscht. »Das ist schon extrem bitter. Ich finde, dass wir die bessere Mannschaft waren«, sagte er. »Ich finde, wir hätten einen Punkt verdient gehabt.«

Dieser hätte den Bremern sehr gut getan. Mit 32 Zählern nach 28 Spielen kann sich der Aufsteiger noch nicht in Sicherheit wiegen. Auch auf sie kommen zwei Big-Points-Spiele zu: in der kommenden Woche beim Tabellenletzten Hertha BSC in Berlin, danach beim aktuell Tabellenvorletzten Schalke 04. »Ich bin mit meiner Mannschaft dabei, wieder eine gute Leistung mit Punkten zusammenzubringen«, meinte Werner.       

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