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Freiburg kämpft gegen wilden Müll: Plakataktion

Freiburger schneiden in der Müllstatistik besonders gut ab. Auf den Straßen der Schwarzwaldmetropole landet aber immer mehr Abfall. Der Oberbürgermeister schaltet sich auf ungewöhnliche Weise ein.

Plakatkampagne »augenauf!« Freiburg
Ein Plakat der Kampagne »augenauf! Freiburg« mit einem Bild von Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos). Foto: Philipp von Ditfurth
Ein Plakat der Kampagne »augenauf! Freiburg« mit einem Bild von Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos).
Foto: Philipp von Ditfurth

Einweg-Kaffeebecher, Bananenschalen und Pizzakartons: Freiburg macht achtlos weggeworfener Müll immer mehr zu schaffen. Die südbadische Großstadt reagiert, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Auf Plakaten sind Prominente zu sehen - unter ihnen der parteilose Oberbürgermeister Martin Horn, dem Kaffee über das Gesicht läuft. Zuerst hatte die Tageszeitung »Bild« berichtet.

Der Sauberkeitszustand der Kommune habe in den vergangenen Jahren offenkundig gelitten, beklagte die Stadt. Täglich landen demnach 5000 Kilo Abfall auf der Straße. »Um die Stadt sauber zu halten, ist das Engagement jeder und jedes Einzelnen gefragt«, appellierte Stadtoberhaupt Horn.

Eigentlich gelten die Einwohnerinnen und Einwohner der Schwarzwaldmetropole beim Müll als besonders vorbildlich. Es gab pro Bewohner im vergangenen Jahr 113 Kilo Haus- und Sperrmüll, das war der niedrigste Wert unter den kreisfreien Großstädten im Südwesten. Der Landesschnitt betrug laut einer Statistik 144 Kilo.

Mit der Hip-Hop-Band Zweierpasch sei an diesem Mittwoch (26.10.) im Stadtzentrum ein Müllaktion geplant, berichtete die Stadt. Ziel sei es, gemeinsam innerhalb einer Stunde mindestens 20.000 Zigarettenkippen zu sammeln.

Abfallbilanz Baden-Württemberg 2021

© dpa-infocom, dpa:221021-99-205185/2