Die ASF gehört mehrheitlich der Stadt Freiburg, die das Vorhaben explizit unterstützt. Die Schwarzwaldmetropole sieht sich als »grüne Stadt« und ist dafür auch überregional bekannt.
Secondhandkaufhäuser gebe es bereits in Metropolen wie Berlin und München, sagte ASF-Marketingchef Peter Krause. Das Freiburger Projekt sei jedoch besonders, denn es seien neben dem Warensortiment unter anderem eine Reparaturwerkstatt und Bildungsangebote geplant. »Wir wollen die Abfallvermeidung voranbringen«, sagte Krause. Auf den Recyclinghöfen der Stadt könnten Bürgerinnen und Bürger gut erhaltene Gegenstände bereits für die Fundfabrik abgeben.
Freiburg sieht beim Müll Handlungsbedarf, obwohl die Stadt in Abfallstatistik Baden-Württembergs sehr gut abschneidet. Es gab pro Einwohnerin und Einwohner im vorvergangenen Jahr 113 Kilo Haus- und Sperrmüll, das war der niedrigste Wert unter den kreisfreien Großstädten im Südwesten. Der Landesschnitt betrug 144 Kilo.
»Auch bundesweit sind wir auf Platz eins«, sagte Krause mit Hinweis auf Erhebungen seines Unternehmens. Abfallzahlen für den Südwesten für das vergangene Jahr liegen noch nicht vor, wie das Stuttgarter Umweltministerium auf Anfrage berichtete.
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