Der frühere Clubpräsident Fritz Keller hat den scheidenden Trainer Christian Streich für dessen Arbeit beim SC Freiburg einmal mehr in höchsten Tönen gelobt. »Lieber Christian, der SC Freiburg, Deine Mitstreiter, die Fans, wir alle sind mit Dir als Cheftrainer glücklich geworden«, schrieb Keller in einem vom »Südkurier« veröffentlichten Brief an den 58-Jährigen. Für Streich ist die Partie gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) das letzte Heimspiel als Coach des Fußball-Bundesligisten. Im Sommer wird er die Badener nach insgesamt 29 Jahren in verschiedenen Funktionen verlassen.
»Wir sind zusammen ab- und aufgestiegen. Wir haben Nervenschlachten hingelegt und die meisten gewonnen. Wir haben heimlich geweint und öffentlich gelacht. Wir haben europäisch gespielt und sind auf dem besten Weg, das zum dritten Mal in Serie zu schaffen«, so Keller weiter. »So viel Hüte kann man gar nicht auf dem Kopf haben, wie man ziehen möchte.«
Keller, der später auch Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde, erinnerte ein weiteres Mal daran, wie schwierig es gewesen sei, den früheren Jugendtrainer Streich in der Winterpause der Saison 2011/12 von der Beförderung zum Profi-Chefcoach zu überzeugen. »Du warst nicht begeistert, dafür hast Du Dir Sorgen gemacht um meinen Geisteszustand. Vielen Dank noch mal«, schrieb der 67-Jährige.
Der SC steckte damals tief im Abstiegskampf, diese Saison könnte er zum dritten Mal nacheinander den Europapokal erreichen. Streichs Nachfolge tritt im Sommer der ehemalige Freiburger Kapitän Julian Schuster an.
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