Störgeräuschsender sollen im Südwesten Jugendliche vertreiben - und das auch in Zukunft. Im Einsatz sind solche Anlagen deutschlandweit und darüber hinaus. Während manche Kommunen sie nach einer öffentlichen Debatte wieder abmontieren, werden sie in Freiberg am Neckar auch in Zukunft genutzt, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Ausgelöst hatte die Debatte ein Beitrag des »ZDF Magazin Royale«, in dem die Störsender thematisiert wurden.
Hören können den Ton im hochfrequenten Bereich nur Jugendliche und junge Erwachsene bis etwa 25 Jahren. In Freiberg am Neckar gebe es seit März 2021 zwei solche Anlagen auf dem öffentlich nicht zugänglichen Gelände der Kasteneck-Grundschule, erklärte die Sprecherin. »Die Geräte wurden dort angebracht, weil sich Jugendliche abends und nachts immer wieder unerlaubterweise Zutritt zum nicht öffentlich zugänglichen Gelände verschafft haben und es zu wiederholten, erheblichen Sachschäden durch Vandalismus kam.« Seitdem seien die Vorfälle weniger geworden, aber nicht gänzlich verschwunden. Um Grundschüler zu schützen, halte man an der Nutzung der Anlagen fest.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork mit Sitz in Stuttgart kritisiert solche Maßnahmen. Es sei gesellschaftlich hochgradig problematisch, dass junge Menschen - vor allem an ihren Treffpunkten - als Problem gesehen und in einem Atemzug mit Vandalismus genannt würden, sagt eine Sprecherin.
Website der Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streeetwork
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