Er wisse vom Leiter der Glaubenskongregation, dass diese Frage im Vatikan »offen« behandelt werde. »Wir sollten daran festhalten«, sagte Fürst, warnte aber zugleich vor zu hohen Forderungen der Reformbewegungen: »Nicht alles, was erwartet wird, kann auch erfüllt werden. Und wenn man die Erwartungen überfrachtet, werden wir in Rom nur Angstreaktionen auslösen. Nicht alles, was erwartet wird im Synodalen Prozess, kann auch erfüllt werden.«
Beim Synodalen Weg geht es um den Umgang mit Macht, die katholische Sexualmoral, die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester (Zölibat) und die Position der Frau. Viele Beobachter halten Reformen bei den Machtstrukturen für möglich, da die deutschen Katholiken hier vieles allein entscheiden können. Gerade bei der Zulassung von Frauen zu Weiheämtern wird dagegen im Allgemeinen wenig Spielraum gesehen, da die deutschen Katholiken hier auf Zustimmung aus Rom angewiesen wären.
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